Schonwieder zwei Neuankömmlinge. Als würde es hier nicht ohnehin schon drunter und drüber gehen! Das Internat versank zunehmend im Chaos, fand Mrs. Bardslay, die es zeitweilen bereute den Job hier angenommen zu haben. Sicher, sie verwaltete gern und hier hatte man eine Menge Abwechslung aber bei den Vorgängen hier? Die Jugend von heute war tatsächlich komisch. Sowieso verwirrten sie die Kinder. Die Krankenschwester hatte schon oft genug festgestellt, dass ein Schüler überdurchschnittlich hohe Körpertemperaturen hatte. Aber untersuchen lassen wollte sich nie jemand. Und dann dieses Phänomen mit den seltsamen roten Augen... Das konnten doch nicht alles Kontaktlinsen sein?! Die kleine, pummelige Frau eilte über den Schulhof zum Bus, der die zwei neu angekommenen Mädchen herbrachte, zusammen mit ihrem Gepäck. Zwei hübsche Mädels - schonwieder. Mrs. Bardsley fragte sich, ob die Aufseherin des Mädchenhauses überhaupt ein Auge zudrücken konnte, wenn sie wusste, dass so viele hübsche Dinger in ihrem Trakt lagen und die Jungs frech genug waren sich in deren Zimmer zu schleichen. Zum Glück hatte die Direktorin dieses Problem nicht. » Willkommen, meine Lieben. Willkommen. «, sagte sie mit einem herzlichen Lächeln zu den beiden Schülerinnen. Noriko und Shirlyn waren ihre Namen. Und sie kamen an einem äußerst ungünstigen Tag hierher. » Ich muss euch mit bedauern sagen, dass ihr euch nicht erst auf eure Zimmer zurückziehen könnt. Leider befindet sich eure Klasse derzeit im Wald und euer Lehrer hat mir angeordnet euch direkt dort hin bringen zu lassen. Mrs. Bellingham, die Aufseherin des Mädchenhauses wird euch dort hin bringen. Es bleibt keine Zeit euch umzuziehen, aber packt schnell dasNnötigste ein, es geht gleich los. Euer Gepäck wird schon zu eurem Zimmer gebracht. Hop hop! « Die Direktorin lächelte noch einmal und drehte sich dann um, gerade als Mrs. Bellingham auf sie zueilte.
____
Ihre Visage war zu einem genervten Ausdruck verzogen. Sie war Krankenschwester und nicht gerade der größte Wanderfan. Aber gerade sie, Aufseherin des Mädchentraktes sollte die Neuankömmlinge zu den Anderen bringen. Ganz toll. Als die beiden Mädchen fertig waren klatschte Mrs. Bellingham in die Hände und ging mit einem geseufzten » Los geht's « auf den Wald zu. Der Weg zu dem Ort, den die übrigen Schüler aufgesucht hattenw ar matschig und dreckig und die Krankenschwester war schon nach den ersten fünf Minuten total eingesaut. Wirklich, ganz toll... Es dauerte tatsächlich eine ganze Weile, bis sich das provisorische Lager der Schüler erreicht hatten. Nur war von den Schülern kaum jemand im Camp. Mr. Miller, der Lehrer, der die Schüler hier draußen beaufsichtigte, hieß erst Mrs. Bellingham und dann knapp die beiden Neuankömmlinge willkommen. Die beiden Lehrer tuschelten untereinander, dann verabschiedete sich Mrs. Bellingham und Mr. Miller wand sich den beiden Schülerinnen zu. Grummelnd begann er sie einzuweisen. » Ihr kommt zu spät für die Gruppeneinteilung. Ihr könnt schoneinmal euer Zelt aufschlagen, in dem ihr vermutlich gemeinsam schlaft. Und dann wartet, bis die Anderen zurückkommen. Hoffe das dauert nicht so lange... «, nuschelte er, drehte sich um und setzte sich zurück auf seinen Campingstuhl. Die Schülerinnen waren nun auf sich alleingestellt.
Troy
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Thema: Re: Der Ausflug So Jan 15, 2012 1:52 pm
Troy lauschte nicht nur den Worten des Werwolfes, er hörte auch dessen Gedanken. Mit einem grinsen sprang er von dem Baum und folgte Varyn wieder, ehe er sich diesem Zuwand
"Bekomme ich also einen Kuss?"
er entblösste seinen perfekten, weissen Zähne und seine schwarzen Augen beobachteten belustigt Varyn. Dann viel ihm wieder ein, das er ja auch noch vorgehabt hatte, etwas zu klären und im nächsten Moment, verpasste er dem Werwolf einen klaps auf den Hinterkopf
"Du bist ein Idiot..."
er musterte kurz den Wald vor ihnen und lauschte dem rauschen des Flusses, Der Wolfjunge schien es wirklich nicht zu bemerken, was zu sehr in andere Dinge vertief, so das ihm das offensichtlichste nicht auffiel
"Mia hat zwar versucht es dir zu erklären, aber dein Hass gegen uns Vampire lässt einfach nicht zu, das Du ihr vertraust. Und wenn es um Frauenangelegenheiten geht... sollte man am besten einer Frau glauben, meinst Du nicht?"
Troy war sich nicht sicher, ob Varyn den Zusammenhang sofort erkennen würde, aber das war ihm gerade auch irgendwie egal. Seine Stimme klang nun etwas ernster und sein typisches Grinsen lag ausnahmsweise nicht auf seinen Lippen. Dafür betrachtete er nachdenklich den Waldboden und lauschte dem Herzschlag des Werwolfes. Er mochte das Menschenmädchen und gleichzeitig fiel ihm nicht auf, das es auf gegenseitigkeit beruhte?
"Weisst Du... das Mädchen, ehm.. Maruschka... sie dachte wirklich Du hättest Mia geküsst. Wie sollte das sonst für einen Menschen wirken? Sie verstehen unsere Handlugen nicht, ist dir noch nie aufgefallen, das wir uns oft sehr auffällig benehmen und die Menschen trotzdem nicht hinter unsere Geheimnisse kommen? Sie können sich derlei Dinge nicht erklären, und wenn sie jetzt nicht unbedingt an solches Esotherikzeug glauben, dann tun sie das einfach als Spinnerei ab."
Troy hob seinen Blick wieder, musterte kurz Varyn "Ich weiss alles was sie gedacht hat in dem Moment, und was Du gedacht hast und jetzt gerade denkst. Aber vielleicht solltest Du einfach mal mit Maruschka reden, in ruhe, alleine und ohne das jemand euch unterbricht. Und dann nicht fangen spielen und den inneren Wolf heraus lassen, sondern mal wirklich das tun, was Du für richtig hälst. Heisst: Entweder du gestehst deine Gefühle, oder Du lässt es ganz sein und suchst dir ein neues Hobbby."
Zu Anfang war er noch ernst gewesen, bei seinem letzten Satz allerdings, schlich sich wieder ein grinsen auf seine Züge und entblösste erneut die perfekten Zähne. Er blickte sich kurz um und sah dann auf den Fluss, nahm den Wasserbehälter den er bei sich rumschleppte und kippte Wasser hinein, um es zurück zum Camp zu bringen. Dann musterte er Varyn und wartete ab, ob dieser jetzt ausflippen oder zurück zum Camp gehen wollte.
[Varyn | Wald]
Shirlyn
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Thema: Re: Der Ausflug So Jan 15, 2012 4:11 pm
Was war das Leben eigentlich? Bestand es nicht nur aus Reaktionen? Wo ein Ereigniss dem nächsten folgte. Eine Reaktion kam nach der anderen. Eine Entscheidung folgte auf die voran gegangene. Es war ein ewiger Kreislauf, aus dem man niemals entkommen konnte. Unmöglich, nicht davon betroffen zu sein. So war das Leben, gestrickt aus einem Faden der weder Anfang noch Ende zu kennen schien. Es waren irrwitzige Gedanken, welche dort durch den Kopf der jungen Frau wanderte. Schweigend saß sie in diesem Bus, der sie zu einem Internat führen würde. Das erste Mal seit mehreren Jahren, das sie ihre Schulbildung erneut aufnahm. Ein leiser Seufzer wanderte über ihre sinnlichen Lippen hinweg und verlor sich in der Stille, während die hellblauen Seelenspiegel die vorbeiziehende Landschaft beobachteten. Ja, es war wirklich schon länger her, das sie zuletzt an einer Schulbank saß und sich von irgendeinem Lehrer hatte berieseln lassen an irgendwelchen Informationen. Auch wenn sie keinen Abschluss hatte, bedeutete es ja nicht das sie dumm war. Gewiss, auf den Kopf gefallen war sie nicht. Sonst wäre sie nicht in diesem Bus, der sie auf ein Internat bringen würde. Den Aufnahmetest hatte sie bestanden und man hatte sie angenommen, was sie überrascht hatte. Eigentlich hätte sie nicht damit gerechnet, gerade weil sie keinen Abschluss besaß. Vielleicht wurde ihr hier ja die Möglichkeit geboten, ein neues Leben zu beginnen. Eine neue Chance zu erhalten, von ihrem dunklen Pfad zurück zu wandern. Nur war es der Blonden bis dahin nicht in den Sinn gekommen, das diese Möglichkeit bestand. Zu sehr beschäftigten sich ihre Gedanken damit, wie die neue Umgebung sein mochte. War sie doch letzendlich nicht gerade der Typ der mit Leichtigkeit irgendwie Freundschaften schloss oder offenherzig war.
Wenn man es genau betrachtete, dann passte sie nicht in die übliche Gesellschaft hinein. Ihr Leben hatte sie zu einer Außenseiterin gemacht, welche eher alles schweigend beobachtete statt sich zu beteiligen. Lieber blieb sie stumm, machte nicht sonderlich auf sich aufmerksam um sozusagen versteckt zu bleiben. Sie war einfach nicht der Typ, der schnell mit anderen zurecht kam. Ihre Vergangenheit war daran nicht ganz unschuldig. Sah sie doch auch keinen Grund sich anderen zu öffnen. Gefühle waren nur etwas, was einen verletzte. Lies man einen zu nah an sich heran, zeigte man Gefühle, machte sich verletzbar. INnerlich schüttelte die Achtzehnjährige ihren Kopf. Es war wirklich irrsinig, wohin ihre Gedanken sie in dieser Stille führten. Sie verfing sich in diesem sinnlosen Gegrübel und kam nicht hinaus. So atmete die Blonde einmal durch und senkte die Lider. Lies die dunklen und dichten schwarzen Wimpern aufeinander schlagen. Schaltete für einen Moment die Farben der Welt aus um alles ins Nichts zu tauchen. Als sie die Seelenspiegel wieder entblößte, wandte sie ihren Kopf leicht herum und blickte zu Noriko. Eigentlich war diese Person neben ihr die Ursache dafür, das sie sich für dieses Internat beworben hatte. Dabei war es doch sogar im Grunde ihre Schuld, das ihr Vater sie hier her schickte. Nur war es nicht der ausschlaggebende Punkt. Vielleicht lag es an Noriko selbst oder vielleicht an etwas anderem? Sie wusste es nicht genau, aber es ergab genau so wenig Sinn darüber nachzudenken wie über den ganzen anderen Kram der seit der Fahrt durch ihren Kopf wanderte. Schließlich schien der Bus langsamer zu werden und auf das Gelände des Internats zu fahren. Eine kleine, etwas pummelige Frau schien zu warten. "Dann wollen wir einmal." Seufzte die Blonde auf und erhob sich von ihrem Platz. Herje tat ihr der Hintern vom Sitzen weh! Jeder verdammte Muskel in ihrem Gesäß verdeutlichte, das es eine lange Fahrt gewesen war bis hier her. Da kam es ihr ganz Recht, endlich angekommen zu sein. Ihre Hand ergriff ihr Gepäck. Es war nicht gerade viel was sie besaß, aber es reichte nun einmal zum Leben. War sie doch nur so etwas wie eine Zigeunerin gewesen. Konnte man das so nennen? Nein, nicht wirklich. Denn sie war schließlich immer in derselben Stadt geblieben. Stets unterwegs, nie lange an einem Ort verweilen. Jetzt würde ihr das wohl weniger möglich sein. Doch hatte sie zumindestens ihre engste Freundin an ihrer Seite, was es eventuell erträglicher machen würde sich in eine Klasse zu intigrieren.
Die warme Luft schlug ihr entgegen, als sie den festen Boden mit ihren Stiefeln berührte. "Schönen guten Tag, Miss." Wanderte es über ihre Lippen hinweg, als die Frau sie mit ihrer Begleitung Willkommen hieß. Sie mag zwar lange in keiner Schule gewesen sein, aber sie wusste irgendwo doch sich zu benehmen. So verfolgte sie stumm die Worte, welche von dieser kamen. Worte die erklärten das sie sich nicht erst auf ihr Zimmer zurück ziehen konnten und das die Klasse sich im Wald aufhielt. 'Lang lebe die Natur!' Dachte sie sich wortlos und lies ihren Blick schweifen. Eine weitere Person kam näher und löste scheinbar die Frau vor ihr mit dem Gerede auf. Nun ja, sie schien dann wohl Mrs. Bellingham sein. Schweigend setzte sie sich in Bewegung, entfernten sich von dem Gebäude der Internatsfläche. Bäume ragten links und rechts neben ihr empor in die Höhe. Das Licht was durch die Blätterkronen nieder fiel, zeichnete ein verworrendes Muster auf den Erdboden, welchen sie entlang schritten. Flüchtig musterte die junge Frau diese unberührten Zeichnungen, ehe sie aufblickte und weiter Mrs. Bellingham ohne ein Kommentar folgte. Mitten im Wald also würde sie diese leute kennen lernen, in dessen Klasse sie also eingeteilt worden war. Wenn es da nicht einen besseren Ort gab. War doch wirklich nicht schlecht, mitten in der Wildniss diese Leute anzutreffen. Matsch bedeckte den Boden und Shirlyn bemühte sich darum halbwegs vernünftig diesen Weg entlang zu gehen. Es gelang ihr auch relativ gut, ohne Dreck an ihrer Kleidung den Platz zu erreichen. Dort beobachtete sie wie die Frau mit einem Lehrer kurz redete. Dann wurden grummelnde Worte an Noriko und sie gerichtet, welche sie mit einem unmerklich spöttischem Lächeln entgegen nahm. Als ob sie nicht sehen würde, das der Rest nicht da war. Angetan von der Situation schien dieser Lehrer ja anscheinend auch nicht zu sein. So nickte die Achtzehnjährige kurz mit dem Kopf und sah sich dann um, ehe sie ihren Blick Noriko widmete. "Dann wollen wir wohl einmal unser Zelt aufschlagen, bis die anderen zurück kommen." Erhob sie ihre Stimme zu zwei simplen Sätzen, während sie das besagte noch zusammen gepackte Zelt ergriff und darauf wartete das die Dunkelhaarige einen Platz vorschlug wo sie gemeinsam dieses... Ding... aufbauen konnten.
[ im Bus | Internat | folgt zum Camp im Wald | beobachtet | murmelt | wendet sich Noriko zu ]
Noriko
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Thema: Re: Der Ausflug So Jan 15, 2012 9:13 pm
Heimweh... Was war das eigentlich? Wie fühlte es sich an? War es wie ein kleiner Gedanke im Hinterkopf, der sich an Erinnerungen klammerte? War es eine Regung im Herzen? Fühlte es sich an wie Schmerz oder Hitze oder Kälte? Nichts von alledem ging in Noriko vor als sie auf das Gelände des Internats geführt wurde. In ihr regte sich überhaupt nichts. Kein Gefühl, kein Gedanke... Es war neu. Ein Neuanfang? Gut möglich. Sie wusste es selbst noch nicht, ob dies ein Neuanfang oder einfach nur ein Zwischenkapitel in ihrem Lebensbuch sein würde. Dieses hatte sein Gutes und sein Schlechtes, also war es neutral. Vielleicht fühlte sie deshalb nichts? Ruhig nahmen ihre Augen die Umgebung auf und sie merkte sich alles, was sie sah. Dabei war sie zwar mental anwesend, hing gleichzeitig dabei einigen Gedanken nach. Nicht über ihr zu Hause oder Shirlyn, die mit ihr in das Internat einzog. Es war eher die Atmosphäre dieser Schule. Alles wirkte so normal. Und doch war etwas anders. Nur was? Vielleicht bildete sie es sich auch nur ein. Wie so oft wenn sie zu stark ihren Gedanken nachhing.
Eine Stimme riss Noriko aus ihrem "Standbyemodus". War sie wirklich schon aus dem Bus ausgestiegen? Sie hatte es nicht wirklich mitbekommen. Ihr Köper reagierte richtig, während ihr Geist sich mit etwas anderem beschäftigt hatte. Manchmal war es von Vorteil. Manchmal... Kurz angebunden nickte sie und folgte den Anweisungen, die ihr gegeben wurden. Ein Wanderausflug. Warum nicht. Im Wald würde sie bestimmt einige Zeichnungen anfertigen können. Eine kleine, pummelige Frau kam zu ihnen rübergelaufen. Lyn sagte kurz etwas zu Noriko, die immer noch schwieg und daraufhin weiterhin schweigend mit den Beiden durch den Wald ging, zu dem Camp. Warme Luft, matschiger Boden und typische Waldgerüche schlugen der Schwarzhaarigen entgegen. Es entspannte sie. Zwar war sie in der Stadt großgeworden aber die Natur lag ihr irgendwie. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Es war ihr dabei anzusehen, dass sie nicht die Menschen um sich rum meinte oder erfreuen wollte. Ihr Lächeln galt dem Wald und ihren eigenen Gedanken. Die Bäume wuchsen in der Erde, schenkten Sauerstoff, Nahrung und Unterschlupf. Ein Eichhörnchen kletterte in den Bäumen, sammelte Nüsse, würde diese im Herbst vergraben, diese würden wachsen. Dabei würden Regenwürmer sich durch die Erde fressen, die den Boden für die Pflanzen lockerten. Die Regenwürmer waren wiederum Nahrung für Vögel... Es war eine ausgeglichene Welt. Eine Welt, die Noriko immer noch verstehen lernen und erforschen wollte.
Wieder riss eine Stimme sie aus ihren Gedanken. Shirlyn und sie sollten ihr Zelt aufschlagen. Erneut nickte Noriko nur kurz und schaute zu ihrer engsten Freundin, welche das Wort an sie gerichtet hatte. Ja, der Blonden stand es im Gesicht geschrieben, dass sie gerade keine Lust darauf hatte hier im Wald zu campen und das auch noch am ersten Schultag. Noch immer schwieg Noriko und schaute sich erst genau um, wobei ihre Augen ruhig über den Boden wanderten und an einer alten Eiche hängen blieben. Sie ging auf den Baum zu und stampfte auf den Boden. Sie schüttelte den Kopf. Der Boden gab zu sehr nach. Würde es regnen, würde ihr Zelt überflutet werden. Erneut wanderten ihre Augen stumm. Eine Kastanie sah da schon besser aus. Beinahe melanchonisch schreitete die Schwarzhaarige zu dem Baum und testete den Boden erneut. Er war härter und gab nicht nach. "Hier dürften wir keine Probleme bekommen."
Summend nahm sie die Ausrüstung und fing an mit Shirlyn das Zelt aufzubauen. Und wieder einmal war es eine Ironie des Schicksals. Noriko war eine junge Frau. Doch durch ihre jungenhafte Erziehung, hatte ihr Vater sie oft zum Zelten mitgenommen, wodurch sie Übung darin besaß. Dadurch gab es weniger Probleme. Erst als Noriko einen Hering aufheben wollte, sah sie an sich herunter. Ihre Hose war bis zu den Knien nicht mehr schwarz, sondern dunkelbraun durch den Walddreck. Sie hob kurz den Kopf in die Höhe, schaute in den Himmel und seufzte. "Wenn ich ein Vogel wär, könnt ich jetzt zu irgendeinem Fluss oder irgendeiner Pfütze fliegen und baden." Sie hatte niemanden angesprochen. Es war einer ihrer typischen Monologe, den sie selbst nicht genau mitbekommen hatte. Irritiert blinzelte sie auf, sah Shirlin an und fragte sie "Was hab ich grade gesagt?" Erst war sie ruhig, dann fing sie an leise über sich selbst zu lachen.
[Internat I folgt zum Camp I Gedankenversunken ohne Ende I sucht Stelle für Zelt I baut Zelt mit Shirlyn auf]
Shirlyn
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Thema: Re: Der Ausflug Mo Jan 16, 2012 8:29 am
Es war ja nicht so, als hätte die Blondhaarige etwas gegen die Natur. Im Gegenteil. Schließlich hatte sie einiges an Zeit in dieser Freiheit verbracht, als sie von ihrem alten zu Hause regelrecht abgehauen war. Sie hatte ein Leben unter freiem Himmel geführt. Das was ihr nicht sonderlich behagte, war das Zusammentreffen mit den anderen. Denjenigen die ihre Klasse darstellen würden. Ein leichter Schauder wanderte über den Rücken der jungen Frau hinweg, welche zur Zeit nicht sonderlich geschprächig war. Allgemein war sie es auch nicht, aber heute war sie extrem wortkarg gegenüber Noriko. Über ihre Lippen wanderten nur die notwendigsten Worte, was einem verriet das sie irgendwo angespannt war. Zumindestens könnten es jemand erkennen, der sie kannte. Davon gab es ja nicht sonderlich viele Leute. Eigentlich nur eine und die stand nicht weit von ihr entfernt und setzte sich in Bewegung. Ruhig blieb Shiryln an ihrem Ort stehen, beobachtete wie die Dunkelhaarige begann den Boden zu prüfen um einen geeigneten Standplatz für das Zelt in dieser aufgeweichten Erde zu finden. Schließlich hatte sie einen Platz unter einer imposanten Kastanie gefunden. So ging die Achtzehnjährige zu ihr hinüber und half schweigend dabei, das Zelt aufzubauen ohne sich sonerlich dreckig zu machen. Außer von ihren Händen mit denen sie sich hin und wieder kurz angestützt hatte. Die Stimme ihrer ensten Freundin zerbrach die Stille und die hellblauen Augen erfassten in der nächsten Sekunde ihr Gesicht. Sie lächelte schwach auf, als Noriko fragte was sie gesagt hatte. Du hast gesagt: Wenn ich ein Vogel wär, könnt ich jetzt zu irgendeinem Fluss oder irgendeiner Pfütze fliegen und baden." Beantwortete sie die Frage von Noriko, welche nach ihrer Frage ein leises Lachen von sich gegeben hatte. Nun lachte auch die Blonde leicht auf, ehe sie ihren Kopf schüttelte. Schließlich stand das Zelt und Shirlyn erhob sich in einer fließenden Bewegung um ihr gemeinsames Werk zu begutachten. Es stand, wie es stehen sollte. Somit hob sie die noch mit Dreck befleckte Hand und öffnete den Eingang um ihre Tasche innen abzustellen. Danach sah sie sich zum ersten Mal richtig auf dem Platz um. In ihren Kopf schlich sich unwillkürlich die Frage, wie viele wohl hier nach und nach zurück kommen würden. Den Lehrer, der dort in seinem Klappstuhl saß, musterte sie nur eine Sekunde lang. Er schien nicht die beste Laune zu haben, davon abgesehen das Shirlyn ihn so oder so nicht gefragt hätte was sie hier erwarten würde. Früher oder später würden sie es schon bemerken.
"Da wir wohl jetzt eine Menge Zeit haben bis die anderen kommen... wollen wir uns da vielleicht etwas umsehen? Ich hab nicht sonderlich viel Lust darauf hier herum zu sitzen und warten bis.. die Horde kommt." Fragte Shirlyn, während ihr Blick zu der Jüngeren zurück wandte. Eine fein geschwungene Augenbraun leicht in die Höhe gezogen wartete sie eine Antwort ab. Zum einen wollte die Blonde irgendwo eine halbwegs saubere Wasserstelle finden um ihre Hände zu säubern und zum anderen Teil sich wirklich diesen Wald ein wenig näher ansehen. Was jedoch auch daran liegen könnte das sie sich ein wenig auf den Massensturm, wie sie es pflegte auszudrücken, vorbereiten wollte. Es stand ja auch nicht außer Frage, das sie sich ein kleines bisschen unwohl in ihrer haut fühlte. Anfänglich hatte sie absolut keinen Gedanken an das Internat weiter verschwendet, als es hieß das sie aufgenommen ist. Doch nun dauerte es auch nicht mehr lange, bis sie der Klasse wohl oder übel entgegen treten musste. Stille schlichen sich einige vereinzelte Zweifel hinauf. Sie befürchtete, das die Klasse dahinter kommen würde das sie keinen einzigen Schulabschluss hatte, auch wenn sie jetzt hier auf diesem Internat war. Nun gut, in jener Sekunde befand sie sich irgendwo in einem Wald, in einer absolut fremden Umgebung. Kurz blieb die Blonde noch an der Stelle stehen, schüttelte dann aber ihr Haupt um die Gedanken zu vertreiben und sah noch einmal zum Lehrer hinüber. "Wir sind etwas unterwegs. Irgendwo hier in der Gegend." Informierte sie den Mann, indem sie zu ihm hinüber rief ehe sie sich schon in Bewegung setzte. Eher unbewusst hatte sie die Wir- Form gewählt gehabt, da Noriko noch nicht geantwortet hatte und wenn, hatte sie es nicht gehört. So setzte sich Shirlyn in Bewegung und ging einfach drauf los. Mehr als sich verirren war hier ja wohl auch nicht möglich. Damit war die junge Frau schon nach mehreren Metern von dem Campingplatz verschwunden und streunerte neben den vielen Baumstämmen herum. Um sich abzulenken musterten ihre hellblauen Augen die Umgebung. Betrachteten das Lichtspiel das durch die Kronen strich und seine beweglichen Muster zeichnete. Oft hatte sie das Schauspiel beobachtet, aber irgendwie wurde es auch nie sonderlich langweilig das Zucken von Licht und Schatten zu begutachten. Über ihrem Kopf zwitscherte ruhig ein Vogel sein Lied, während die Blätter von einer sanften Briese bewegt wurden bis sie raschelten.
[ Baut Zelt auf | redet mit Noriko | gibt dem Lehrer Bescheid | geht in den Wald ]
Noriko
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Thema: Re: Der Ausflug Mo Jan 16, 2012 3:22 pm
Noriko hatte Shirlyns Frage gehört aber weder sprachlich, noch physisch drauf geantwortet. Sie kannte die Blonde lange genug und umgekehrt um zu wissen, dass einer Erkundungstour nichts im Wege stand. Es dauerte kaum eine weitere Minute, da sagte ihre Freundin bereits dem Lehrer bescheid und schritt durch den Wald. Immer noch still folgte Noriko ihr. Innerlich war sie recht unbesorgt und unbekümmert. Was sollte schon groß geschehen, wenn die anderen eintreffen würden? Sie selbst würde wahrscheinlich wieder eher übersehen werden. Shirlyn machte ihr da schon mehr Gedanken. Wahrscheinlich drehte sich in ihrem Kopf alles über die Klassenkameraden und ob diese sie ärgern würden oder herausfänden, dass sie keinen Abschluss hatte. "Lyn, mach dir keinen großen Kopf."
Ein Blick von Noriko zu der jungen Frau neben ihr sagte, dass sie wusste, was in Shirlyn vorging. Ein Lächeln auf den Lippen, dass ihr erklärte, dass sie nicht allein war und diesen Weg alleine gehen musste, ergänzte die physische Mitteilung. Dann wurde Noriko wieder lockerer. "Überleg lieber, was es hier alles geben könnte. Glaubst du hier gibts Hanfpflanzen?" Natürlich gab es hier keine. Nori wusste es auch. Es war nur ein Versuch etwas Spaß zu haben und Lyn etwas abzulenken. "Vielleicht kann man sich ja nachts in den Wald schleichen. Dann kommen bestimmt einige Tiere heraus, die man super zeichnen kann." Natürlich Nori. Im Dunkeln konnte man auch so gut zeichnen. Sie war wieder in ihrer leicht wahnwitzigen Charakterschublade reingerutscht. Ihre noch relativ saubere Hand ergriff die von ihrer Freundin. Zwar klebte so etwas mehr Dreck an Norikos Hand, doch das störte sie keineswegs. Wenn schon die Höse im Eimer war, da konnte auch die Hand etwas Schmutz vertragen. Wie weit waren sie eigentlich vom Camp weg? Noch war kein Gedanke daran verschwendet. Besonders nicht als Noriko kurz stehen blieb und genauer horchte. "Hörst du das?" Es war ein schwaches aber wahrnehmbares Rauschen.
[geht mit Shirlyn durch den Wald I versucht Shirlyn abzulenken I hört kleinen Bachverlauf]
Varyn
Anzahl der Beiträge : 1617
Thema: Re: Der Ausflug Mo Jan 16, 2012 7:21 pm
Varyn war - mehr als nur perplex - stehen geblieben, als der Blutsäufer ihn fragte, ob der Werwolf ihn nun knutschen würde. Hatte der 'n Rad ab? Mit einem etwas angewidertem Gesichtsausdruck und der Frage im Blick, oder der Vampir noch alle Tassen im Schrank hatte, sah Varyn Troy an. » Äh, neh, lass mal. «, brummelte er und dachte erst im nächsten Moment darüber nach, was eigentlich hinter den Gedanken des Vampirs steckte. Eben hatte der Werwolf doch noch gesagt, dass er einen Vampir mit Alternativen küssen würde. Hieß das etwa, dass Troy tatsächlich irgendeine Methode gefunden hatte sich nicht von menschlichem Blut zu ernähren? Das war irgendwie... bizar. Zumal das Grinsen des koreanischen Vampirs Varyn nur noch weiter an dessen Verstand zweifeln ließ. Und erstrecht, als der Werwolf dann einen Klaps auf den Hinterkopf bekam! Was erlaubte sich dieser lächerliche Kerl eigentlich?! Ein Knurren entglitt Varyn, doch er schaffte es gerade noch so sich am Boden zu fesseln, um dem Vampir nicht mittels seiner Fäuste die Meinung zu geigen. Noch bevor Varyn etwas entgegnen konnte, beschimpfte ihn Troy als Idiot. Sprachlos stand der Langhaarige da, bis Troy begann irgendwas von Mia und Vampirhass zu faseln. Er jedoch verstand kein einziges Wort. Vampiren glauben? Wieso denn auch? Und was gäbe es denn für einen Grund die Blutsäufer nicht zu hassen? Und was hatten irgendwelche blöden Frauenanlegenheiten damit zu tun? Gab es Gerüchte, dass Varyn nicht ganz männlich war? Das sollte doch wohl ein schlechter Witz sein! Auf das, was Troy als nächstes sagte, war der Werwolf noch gar nicht gekommen. Überrascht weitete er die Augen. » Sie glaubt wirklich, dass... Sie denkt ich... Was bitte?! «, grunzte er. » Du willst mich doch nur verarschen, oder? Maruschka würde nie annehmen, dass ich irgendwie... « Oder doch? » Aber ich... Ist die... MANN! « Er war verwirrt, das sah man ihm an. Und viel weiter, als zu diesem Punkt mit dem Kuss war er noch gar nicht gekommen. Aber so oder so, Varyn fand, dass diese Kuss-Sache rein gar nichts mit der Werwolf-und-Vampir-Sache zu tun hatte. Wie dem auch war. Das was Troy - ohne das Varyn seine Gedanken zu dem Möchtegernkuss vollkommen ausgeführt hatte - als nächstes sagte, warf den Werwolf erneut aus der Bahn. DER KERL KONNTE GEDANKEN LESEN? Ein Knurren entwich ihm auf's Neue. Na das war ja SUPER. Wirklich! Bah, Varyn wollte am liebsten Kotzen gehen. Aber... Ein kurzes Grinsen huschte über Varyns Gesicht, ohne das er darauf achtete, was Troy gesagt hatte. Du blöder Idiot!, dacht er. Weißt du eigentlich wie blöde deine Haare aussehen? Und du benimmst dich tatsächlich stellenweise peinlicher, als irgendein Anderer deiner Spezies. So, du kannst also Gedanken lesen? Dann brauche ich mir ja nicht mehr die Mühe machen dir irgendwas zu sagen. Blablablalblabla-. Es folgten noch etwaige Beschimpfungen und Niedermachungen, während immer und immer wieder ein triumphierendes Grinsen über seine Lippen huschte. So, er fand seine Fähigkeit toll? Na dann konnte man ja nochmal sehen, wie sehr sie ihm nach einer Weile gefiel. Er würde sicherlich einige der Anderen dazu anheuern können dieses spiel mit ihm mitzuspielen; Troy gedanklich terrorisieren, bis er sein blödes, humoröses Getue und dieses schreckliche Angegrabe von den Mädchen sein ließ. Weiter beschimpfend und grinsend trottete er zum Fluss, füllte seine Wasserbehältnisse und kehrte dann fröhlich Pfeifend zurück zum Lager. Langsam natürlich. Und aufmerksam. Wer wusste schon, ob ihn nicht gleich von hinten irgendwas anfiel.
{ Troy | Wald/Fluss }
Shirlyn
Anzahl der Beiträge : 486
Thema: Re: Der Ausflug Mo Jan 16, 2012 8:29 pm
Hm, sie sollte sich keinen großen Kopf machen? Es war leichter gesagt als getan. Sie kam einfach nicht umhin, ihre Gedanken hin und wieder in jene Richtung abschweifen zu lassen. Es passierte einfach, ohne das sie auch nur darüber sonderlich nachdachte. Es war wie ein Gift, was sich durch ihre Adern schlich und sie infizierte. Sie regelrecht dazu zwang, ihren hübschen Kopf über eine eigentlich banale Sache zu zerbrechen. Ein niedergeschlagendes Seufzen strich über die sinnlichen Lippen hinweg. "Das sagst du so einfach Nori. Ich bin halt einfach nicht... naja nicht die Person die gerne über sich selbst redet. Ich bin bis heute noch über mich verwundert, das ich dich damals einfach angesprochen habe. Dabei beobachte ich sonst immer nur andere und wie du weißt, bin ich jedem den ich nicht kenne misstrauisch eingestellt. Ich kann einfach nicht anders. Es ist wie eine Droge, eine Sucht oder sonst etwas." Gab sie von sich, ohne eine Emotion in ihre Stimme einfließen zu lassen. So etwas kam öfters vor, wenn sie aufgeregt oder verzweifelt war. Wenn irgendein Gefühl sie durchströmte und sie es nicht wollte. Dann verschwand alles an Emotionen von ihr. Aus ihrer Stimme, fort aus ihrem Gesicht und gar aus ihren Seelenspiegeln. Wie eine Krankheit, die man nicht bekäämpfen konnte. Zu lange lebte sie schon in diesen Trott ihrer Einstellung, als das man es hätte ändern können. Davon abgesehen, das sie selbst es nicht einmal mehr bemerkte. Es gehörte zu ihrem Alltag, zu ihrem Leben, zu ihr. Erneut seufzte die Blonde leise auf und wandte leicht ihren Blick zu ihrer Begleiterin hinüber, darauf aber bedacht immer noch den unebenen, nicht sichtbaren Weg im Sichtfeld zu behalten um nicht über irgendeine Wurzel zu fallen und sich im Matsch wieder zu finden. Jedoch erstaunte es sie schon seit einiger Zeit nicht mehr, das die Dunkelhaarige scheinbar genau wusste was in ihr vorging. Es war als besäßen sie beide eine Verbindung, die keiner berühren konnte. Wie diese Seelenzwillinge, die einander ohne Worte verstanden. Wer weiß, vielleicht war das ja genau so zwischen ihnen beiden.
Erneut erhob Nori ihre Stimmte, welche der jungen Frau schon vertrauter zu sein schien als alles andere. War die Jüngere neben ihr doch die einzige, die sie vermutlich verstehen konnte. Die einzige, die ihre finstere Vergangenheit kannte, jedes bittere Detail. Jedes verruchte Wort und jede Schmach die sie erlitten hatte, wusste sie. Einen Moment vom Schweigen umgeben, lauschte sie den nächsten Worten von ihrer engsten Freundin. Heilpflanzen in diesem Wald? Shirlyn bemühte sich um ein Lächeln, was aber nicht lange anhielt, ehe sie seufzte. "Wer weiß? Mal sollte niemals nie sagen, das weiß ich aus Erfahrung. Über die Gegend weiß ich absolut nichts. Doch eigentlich dürften hier gar nicht einmal so schlechte Bedingungen für Heilpflanzen sein. Die Achillea millefolium, zu Deutsch Gemeine Scharfgabe, wächst zum Beispiel auch im Wald. Wäre unter anderem praktisch bei Magenbeschwerden sie zu verarbeiten." Die Blondhaarige zuckte leicht mit ihren Schultern, ehe ihr überhaupt bewusst war das sie das alles wirklich gesagt hatte. Kurz blinzelte sie, ehe sie ein leises Lachen von sich gab. Ein wenig zurückhaltend, aber ehrlich. Ja, nicht einmal Lachen hörte man die junge Frau in der Gegenwart von anderen. Wenn man genau darüber nachdachte war es doch schon erstaunlich, was die Vergangenheit alles anrichten konnte. Sie konnte einen das Glück auf Erden bereiten, oder aber das dunkle Verderben zeigen. Es war egal was man anstellte, zu irgendetwas war man verdammt. So zumindestens dachte Shirlyn, deren Leben gewiss kein Zuckerschlecken gewesen war. Das mit dem Zeichnen kommentierte sie nicht. Sie selbst war nicht die große Künstlerin, außer man packte ihr eine Kamara in die Hand. Fotografieren, ja das konnte sie, aber nicht Zeichnen. Doch dann hielt sie inne.
Die Füße, welche sich eben noch vorsichtig über den Waldboden hinweg bewegt hatten, verharrten um dann zu lauschen. Die Lider senkten sich dabei halb und warfen leichte Schatten auf das hübsche Gesicht der jungen Frau. Irgendwo erhob schon wieder ein Vogel seine Stimme, doch dann hörte sie es ebenfalls. Das sanfte, vertraute Rauschen eines Wasserlaufes. Wie es aussah, gab es hier wirklich eine fließende Wasserquelle. Ihre hellblauen Augen betrachteten kurz die verschlungenen Hände, ehe sie sich wieder in Bewegung setzte. Jedoch nicht ohne zuvor einen sanften Kuss auf die Wange der Dunkelhaarigen zu hauchen. "Ohne dich würde ich hier alleine wohl untergehen." Murmelte sie leise, um dann ihren Blick wieder nach vorne zu richten. Das Rauschen wurde deutlicher und war wie eine sanfte Melodie in ihren Ohren. Schon immer hatte sie das Wasser geliebt. Dieses unbändige Element, das sich seinen Weg bahnte und weder von Gestein noch Erde oder Feuer aufgehalten werden konnte. Nicht einmal von einem Sturm machte dieses Element einen Halt. 'Vielleicht war dieser Schritt im Leben wirklich nicht all zu schlecht. Schlimmer als alles sowieso ist, kann es auch nicht mehr werden. Egal wie die anderen drauf sind. Zurück geht so oder so nicht mehr und so etwas gab es ja auch nie. Es geht voran, immer nur voran weil die Welt eh nicht stehen bleibt. Als ob sie einem einmal diesen närrischen Gefallen tun würde. Einfrieren, anhalten und einfach mal alles zum Stillstand zu bringen. Doch das wäre wirklich nur Wunschdenken!' Unbemerkt versank sie wieder in ihren sinnlosen Gedankenlauf. Lies ein Satz in ihrem Kopf den nächsten folgen, ohne sich diesem sonderlich bewusst zu sein. Ein Grund, das sie wieder ins Schweigen verfallen war. Ja, sie konnte wirklich wortkarg sein, wenn sie nachdachte, sich Gedanken über das was kommt machte oder einfach mit einer Situation nicht umgehen konnte, aber auch wenn die ungewohnten Gefühle sie übermahnten. So bemerkte die Blonde nicht einmal das Geräusch, das neben dem plätschern des Wassers zu hören war. Es ging regelrecht unter, übertönt von ihrer eigenen innneren Stimme.
[ im Wald | bei Noriko | redet | lauscht | auf Weg zum Fluss | Nähe Varyn & Troy ]
Noriko
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Thema: Re: Der Ausflug Di Jan 17, 2012 7:36 pm
Noriko bewegte sich bewusst durch den Wald. Ihr Körper wusste, was er tun und wie er sich bewegen musste. Es hatte sich quasi schon in ihre Muskeln eingebrannt und war in Schweiß und Blut übergegangen. Der Bachverlauf wurde größer, das Plätschern immer lauter. Es war ein angenehmes Geräusch. Wobei es Noriko mittlerweile beinahe zu ruhig und angenehm war. Hier war immer noch etwas anders. Genauso wie bei der Atmosphäre auf dem Internatgelände. Es war wieder beinahe zu natürlich.
Etwas drang an Norikos Ohren. Kurz hielt sie inne, wodurch Shirlyn weiter vorging und sie zurückließ. Waren es Waldgeräusche, hatte sich Noriko etwas eingebildet oder war dort wirklich jemand? Aber es wurde wieder still und so ging sie weiter. Bestimmt hatte sie es sich nur eingebildet gehabt. Wahrscheinlich wünschte sie sich nur zu sehr, dass etwas Interessantes geschehen würde. Da hörte sie nach einigen Schritten wieder etwas und blieb erneut stehen. Diesmal hatte sie es sich nicht eingebildet. Aber das Geräusch war zu schnell verebbt, als dass die Sportlerin hätte sagen können, was es gewesen sein könnte. Ob Menschen oder Tiere. Ihr Blick ging wieder nach vorn. "Lyn?"
Verdammt. Jetzt war sie zu lange stehen geblieben, hatte sich zu sehr zurückfallen lassen und jetzt das. Ein fremder Wald. Zurückgehen konnte sie. Den Weg würde sie finden. Aber was war mit Shirlyn. Sie wollte sie nicht allein im Wald lassen. Also ging Noriko weiter und rief sie nun etwas lauter. "Shirlyn. Lyn, wo bist du?"
Ihre gesamte Auferksamkeit lag nun bei den Geräuschen des Waldes. Jeder kleine Laut war zu hören. "So ein Bockmist", flüsterte sie zu sich selbst ehe sie nun beinahe schrie. "Lyn!"
[im Wald I noch mit Shirlyn zusammen I hört Varyn & Troy I hat Shirlyn verloren]
Shirlyn
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Thema: Re: Der Ausflug Mi Jan 18, 2012 4:45 pm
'Aber was wären wir ohne Wunschdenken? Wenn wir uns nicht die Zukunft ausmalen würden, wie wir sie gerne hätten? Oder wenn wir uns Dinge wünschten, wo wir wissen das sie unmöglich zu erfüllen sind? Wären wir dann noch immer so wie wir sind? Würden wir dann immer noch die Wege gehen, welche sich vor uns ausbreiten und welche wir hin und wieder ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, beschreiten?' Erneut fing sie wieder an, einen Wortfetzen nach dem anderen durch ihren Kopf wandern zu lassen. Sie spürte dabei nicht einmal, wie die Hand von Noriko dabei aus ihrer wanderte, welche nur leicht miteinander verschlungen waren. Die Blonde bemerkte nicht einmal, wie ihre engste Freundin stehen blieb und etwas hörte, diesem lauschte. Es drang nicht mal ein einziges Geräusch an ihr Bewusstsein heran, was gerade mit ein paar anderen Dingen beschäftigt war. Es war sogar unwahrscheinlich, das die junge Frau dabei immer noch sich verteidigen könnte wenn es dazu kam. Der aber so dachte, würde eines besseren belehrt werden. Denn es waren dann immer die längst tranierten Bewegungen, Reflexe die ihr Handeln übernahmen. Nachdenklich setzte sie weiterhin einen Fuß vor den nächsten. Umging irgendwelche nervigen Wurzeln, die aus dem Erdreich hinaus ragten. Nur um sich dem Wasserlauf zu nähren. Dann aber zuckte die Blonde zusammen und wirbelte herum. Der Klang ihres Namens hatte sie letzendlich aus ihren Gedanken heraus geholt. Sogleich erkannte sie drei Dinge. Erstens, sie befand sich plötzlich am Wasser aber war allein. Zweitens, sie konnte Noriko nirgendwo zwischen den vielen Baumstämmen erblicken und drittens, erkannte sie die Stimme der Dunkelhaarigen welche da nach ihr gerufen hatte. 'Klasse angerichtet. So etwas bringst auch nur du fertig, wenn du in deinen Gedanken bist! Könntest ja auch einmal aufmerksam sein, dann wäre es nicht soweit gekommen!' Fauchte sie sich innerlich selbst an und schallte sich selbst im nächsten Atemzug eine dumme Nuss, die einfach untauglich war wenn die Gedanken sie so übermahnten. So holte sie erst einmal tief Luft und bemühte sich darum die Gedanken in ihrem Kopf zu unterdrücken. Schließlich ging es jetzt darum, ihre Freundin in dieser völlig fremden Umgebung wieder zu finden.
"Noriko? Noriko ich bin hier am Fluss!" Rief sie laut zurück, während ihre hellblauen Seelenspiegel sich umsahen. Kurz verweilten sie auf dem fließenden Wasser, welches nun wenige Schritte von ihr entfernt war. War es klüger zurück in den Wald zu gehen um Noriko zu suchen oder hier zu warten? Naja, würde sie zwischen den Bäumen wieder verschwinden wäre die Möglichkeit zumindestens höher das sie aneinander vorbei laufen würden. So war es eigentlich sicherer, hier zu warten. Schließlich wusste sie, das die Dunkelhaarige den Lauf des Wassers gehört hatte. So musste sie nur wieder dessen Geräusch folgen, wenn sie ihn noch hörte. 'Warum habe ich das GEfühl, das nur ich ständig so etwas fertig bekomme?' Fragte sie sich stumm mit einem Seufzen, senkte für einen Moment die Lider und schaltete die ganzen Farben aus. Nur noch die Geräusche drangen zu ihr heran. Das sanfte Rascheln der Blätter, wenn der Wind durch die Baumkronen strich. Die Vögel, welche singend ihre Stimmen erhoben um den Tag zu besingen oder das angenehme Rauschen des Flusslaufes direkt hinter ihr. "Noriko!" Rief sie noch einmal so laut sie konnte um ihrer Freundin damit den Weg zu weisen. Unruhig trat sie dabei von einem auf den anderen Fuß. Mochte sie doch die Geduld in Person sein, so war in diesem Augenblick absolut nichts davon zu spüren. Der erste Tag lief ja wirklich fabelhaft. Nicht das sie nur in eine total Fremde Gegend gelangte, wo ihr eine Masse an Mitschülern begegnen würde... nein so lief sie auch gerade durch diesen gottverdammten Wald hindurch und hatte ihre engste Freundin verloren.
[ im Wald, am Fluss | in Gedanken | bemerkt Noris Ruf | denkt erneut | ruft zu Nori | wartet unruhig am Fluss | Nähe Varyn & Troy ]
Noriko
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Thema: Re: Der Ausflug Mi Jan 18, 2012 5:48 pm
Noriko horchte auf als sie weit entfernt ihren Namen hörte. Dann war es wieder still. Überlegt wählte Noriko ihren Weg. Shirlyn wollte dem Bachverlauf folgen. Aber würde sie überhaupt auf Noriko warten oder versuchen ihr entgegenzukommen? Wenn ja, bestände die Möglichkeit, dass sie sich noch mehr verlieren würden. "Ganz ruhig, Noriko. Überlege. Du kennst sie. Was würde Ly tun..."
Kurz und kaum bemerkbar atemete Noriko ein und aus. "Sie würde warten."
Mit schnellen Schritten ging die Sportliche durch den Wald und folgte dem Rauschen. Der Boden war voller Baumwurzeln und nicht gerade leicht zu passieren. Als dann auch noch kniehoher Farn dazukam, wurde es noch schwieriger. Und trotzdem verlangsamte die Schwarzhaarige ihr Tempo nicht. Was ein kleiner Fehler war. Unter dem Farn übersah sie eine Baumwurzel und stürzte auf den Waldboden. Vom Fuß bis zur Taillie landete sie auf Farn. Mit ihrem Oberteil in eine kleine Schlammpfütze. Da lag sie. "Hervorragend. Der erste Tag, ich muss in den Wald, wo in der Nacht sich bestimmt Mücken auf mich stürzen, ich habe Lyn im Wald verloren und jetzt bin ich auch noch eingesaut."
Mit ihren Armen stemmte sie sich hoch und ging nun etwas langsamer weiter. Erneut blickte sie auf als sie erneut ihren Namen hörte. Jetzt konnte sie Lyns Stimme lokalisieren. Erleichtert atmete Noriko auf und rief ihr zu. "Ich bin gleich da."
Nach wenigen Augenblicken erkannte sie zwischen den Bäumen die blonde, junge Frau. Sie wirkte ziemlich unruhig. Kein Wunder, Noriko war es auch gewesen bis zum jetztigen Augenblick. Mit einem entschuldigenden Grinsen sah sie ihre beste Freundin an. "Sorry, ich hab wohl wieder zu viel geträumt."
Kurz angebunden sah sie an sich herunter und rümpfte kurz ihre Nase. "Sieht total klasse aus." Ihr Oberteil war nun nicht mehr dunkelblau, sondern braun bis schwarz. Da ihre Hände ebenfalls voll mit Schmutz waren, hob die Schwarzhaarige diese hoch um ihrem Gegenüber zeigen zu können, weshalb sie an ihr vorbeiging und ihre Hände im Fluss wusch. Das Wasser war äußerst kalt, was sie kaum störte. Ungewzungen zog Noriko sogar ihr Oberteil aus und stand nun im BH da. Ihr Rückentattoo war dabei kaum zu übersehen trotz ihrer langen Haare, die wie Wellen herunterfielen, die Tripple-Flügel umspielten und leicht bedeckten. Wäre es Sommer und sie würde im Bikini baden, würde man auch nicht mehr und nicht weniger an ihr sehen. Und Shirlyn kannte sowieso jeden Teil ihres Körpers. Was sollte es sie also stören?
Vorsichtig um nicht den gesamten Pullover völlig zu durchnäßen, hielt Noriko den dreckigen Bereich ihrer Kleidung über die Wasseroberfläche und begann sie zu säubern, indem sie mit der Hand Wasser aufschöpfte und den Schmutz herunter rieb. Wenigstens würde der grobe Schmutz verschwinden und Gott sei Dank hatte sie Ersatzkleidung im Zelt. Auf ihrer Haut bildete sich eine leichte Gänsehaut. Es dauerte etwas bis nur noch ein dunkelbrauner Fleck zurück geblieben und der restliche Dreck beseitigt worden war. Relativ zufrieden stand Noriko auf und hielt ihr Ergebnis mit ausgestreckten Armen von sich, um es betrachten zu können. Besser würde sie es wohl nicht hinkriegen können.
[im Wald I sucht Shirlyn I macht sich dreckig I findet Shirlyn I wäscht Oberteil im Fluss]
Troy
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Thema: Re: Der Ausflug So Jan 22, 2012 1:10 am
Troy beobachtete gelassen, wie Varyn mit sich selbst am streiten war, ob er ihm nun glauben sollte oder nicht. Ehrlich gesagt, war ihm das jetzt auch irgendwie furchtbar egal ob Varyn ihm glaubte oder nicht, war schließlich nicht seine Beziehung die zu Grunde ging, sondern die des Werwolfes. Er hatte alles in seiner Macht stehende getan. Gut, nicht wirklich, aber fast... irgendwie. Er bemerkte wie sich etwas in dem Werwolf regte und er anfing, Troy - grundlos - in Gedanken zu beschimpfen
"Sehr Erwachsen..."
murmelte dieser und war mit den Gedanken schon ganz wo anders. Er konnte Menschen ganz in der Nähe riechen - fremde Menschen - und zwar niemand aus dem Camp. Was hatte das wohl zu bedeuten. Ohne weiter darüber nachzudenken schnitt er Varyn den Weg ab
"Bemerkst Du das nicht auch?"
Er bedachte Varyn mit keinem Blick, sah selbst Fluss abwärts und erkannt in der Ferne zwei Gestalten. Ohne ein weiteres Wort an Varyn, griff er nach dessen Handgelenk und zog den Werwolf locker mit sich mit, wozu sonst lebte er seit mehr als 120 Jahre?
Als sie näher kamen, entdeckte Troy das eines der Mädchen mit entblößtem Oberkörper am Fluss stand und grinste dämlich in sich hinein. Kurz vor ihnen angekommen lies er von dem Werwolf ab und räusperte sich
"Stören wir?"
Er warf den Mädchen ein charmantes Lächeln zu und musterte Beide für einen kurzen Moment. Die eine mit dem Tattoo schien keine Amerikanerin zu sein, und die andere war halt blond. Eigentlich nichts ungewöhnliches in Amerika oder den vereinigten Staaten. Kurz wand er sich um und blickte Varyn an, fragte sich, ob der Werwolf die Gefahr eingehen würde, ihn alleine zu lassen mit den Menschenmädchen? "Habt ihr euch zufällig verlaufen und kann man euch irgendwie helfen?"
Ein kurzes funkeln lag in seinen Augen, das man aber nicht näher definieren konnte und seine Kehle fühlte sich noch trockener an als vorher. Der Hunger nagte an dem Vampir, allerdings hatte er jahrelange Übung, seine Kontrolle zu behalten, ansonsten hätte er sich schon lange auf eine der Jugendlichen gestürzt.
[Erst Varyn | Dann Varyn, Nori und Shirly]
Shirlyn
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Thema: Re: Der Ausflug So Jan 22, 2012 9:10 am
Sie hasste es. Dieses Gefühl, wenn die Zeit nicht schnell genug verging, als hätte jemand die Uhren auf der Welt eingefrorren. Auch wenn man es ihr nicht anssehen konnte. Innerlich schritt sie wie ein unruhiges Tier auf und ab, oder im Kreis. Nur das in der Wirklichkeit sich kein einziger Muskel an ihr regte, während sie in den Wald hinein lauschte. Ihr blieb gar nichts anderes übrig, als hier zu warten, zu verharren an Ort und Stelle. Wäre ja noch schöner, wenn sie zurück in den Wald gehen würde um Noriko entgegen zu laufen und sie sich dann vermutlich nicht einmal sehen, nur um noch mehr herum zu irren. So sog die Blondhaarige tief die Luft ein, welche um sie herum lag und konnte ein flüchtiges, ironisches Lächeln nicht verkneifen. Es gelang auch nur der Dunkelhaarigen, sie in Unruhe zu versetzen. Etwas, was keiner so leichtfertig bei ihr veranlassen konnte. Ein Zeichen dafür, das sie nicht vollendens an Emotionen abgestumpft war. Selbst wenn diese oft in Gegenwart von fremden Leuten zu wünschen übrig lassen. Was wiederum auch zeigte das ihr die Dunkelhaarige nicht egal war. Schließlich öffnete Shirlyn die kurz gesenkten Lider und atmete ruhig aus, als Noriko ihre Stimme erhob und sie schon dichter als zuvor klang. Und dann kam sie auch schon wenige Augenblicke später zwischen den Baumstämmen hervor. Das Oberteil war kaum noch als dunkelblau zu erkennen. Eher hat sich der Matsch des Bodens damit begnügt sich breit zu machen um deutlich erkennen zu lassen, was passiert war. Die kurze Entschuldigung tat die junge Frau jedoch mit einem leichten Zucken ihrer Schultern ab. "Passiert halt, Nori. Ich hätte ja auch ein wenig aufmerksamer sein können. Dann wäre es genau so wenig passiert." War das einzige was sie dazu sagen konnte, während sie sich herum drehte und ihre engste Freundin beobachtete wie sie sich an das fließende Wasser setzte, ihr Oberteil auszog und anfing es zu reinigen.
Ruhig legten sich die hellen Augen auf den fast blanken Rücken. Auch wenn sie die Zeichnung auf deren Rücken kannte, welche man einst mit schwarzer Farbe hineingestochen hatte, musterte sie diese nun. Fuhr mit ihren blauen Seelenspiegeln die Linien des Tattoos nach. Von dem Schulterblatt hinab zur Mitte ihres Rückens. Langsam setzte sich Shirlyn in Bewegung um direkt neben ihrer Freundin Noriko stehen zu bleiben. Schweigend wanderte ihr Blick nun durch die Umgebung. Betrachteten die verschiedenden Bäume in ihren unterschiedlichsten Formen und Farbnuancen, das glitzernde Wasser welches vor ihnen entlang floss und den klaren Himmel, der nur vereinzelt ein paar Wolken besaß. Es hatte schon fast etwas beruhigendes, friedliches wenn nicht im Kopf der Gedanke der Wirklichkeit wäre. Das sie hier nur waren, weil sie jetzt Schülerinen eines Internats waren. Fraglich ob man es als dumm gelaufen bezeichnen konnte oder aber vielleicht hier draußen eine Begegnung besser war als in den vier Wänden eines Klassenzimmers. Diese Entscheidung wird sich wohl noch heute, freiwillig oder unfreiwillig sei einmal dahin gestellt, aufklären lassen. "Nori.. denkst du... das wirklich alles problemlos hier laufen wird, wie du vorhin gemeint hast?" Wanderte es leise über die Lippen der Blonden hinweg, als ihr erneut in den Kopf kam das ihre Freundin schließlich meinte das sie sich keinen Kopf machen sollte. Was immer noch leichter gesagt als getan war. Letzendlich war ihre Vergangenheit etwas, was in schweigende Dunkelheit ummantelt ist. War doch dies ein entscheidnede Angriffspunkt in ihrem Leben. Leicht resigniert seufzte die junge Frau nun auf und legte den Kopf in den Nacken um in den Himmel hinauf zu starren. Wer konnte schon wissen ob dies hier wirklich eine kluge Entscheidung gewesen war. Letzendlich blieb sie jemand, der keinen Abschluss hatte und dennoch hier war. Genau so war sie jemand, der einige Zeit allein auf den Straßen herum gelungert hatte und zu Hause in ihrem Willen gebrochen war. Doch was war ein zu Hause? Sie konnte es nicht definieren, dieses eine Wort. In ihren eigenen Augen war es ein Ort, wo man zu gehorchen hatte und wenn man es nicht tat, stets harte Konsequenzen zog. Sie hatte nie etwas anderes kennen gelernt, als strikte Regelungen, welchen sie folgen musste. EIn zu Hause war aus ihrer Vergangenheit heraus damit ein Ort, den man nicht freiwillig aufsuchte und an dem der Wille gebrochen wurde. Denn das war mit ihr passiert gewesen, ehe sie zu rebellieren begonnen hatte. Kommentarlos hatte sie sich wie ein räudiges Tier untergeordnet und sich darum bemüht alles richtig zu machen. Doch was war der Preis gewesen? Körperliche und seelische Wunden, die nie wieder jemand heilen konnte. Regelrecht eingeätzt hatten sie sich bei der Blondhaarigen.
Jäh in diesem Moment wurde sie aus ihrem nachdenklichen Zustand heraus geholt. Etwas knirschte in ihren Ohren, ehe sie schon den Kopf in die entsprechende Richtung herum wandte. Zwei Gestalten kamen näher, die leicht als junge Männer zu identifizieren waren. Der eine von den beiden besaß schwarze Haare. Die Strähnen fielen in sein Gesicht hinein. Shirlyn betrachtete flüchtig seine Augen. Sie besaßen einen dunklen Ton. Im grunde waren sie genau wie seine Haare schwarz. Eine eigentlich schlichte Farbe. Aber bei Augen wirkt es irgendwie wesentlich interesannter. Zudem schätzte sie seine Größe auf ungefähr um die 1,70 Meter plus ein paar zerquetschte. Seine Haut war hell, vielleicht sogar heller als ihre eigene blasse Haut die selbst sich bei viel Sonne kaum bräunt. Nach dieser kurzen Musterung wanderte ihr Blick einen Moment zu der anderen Person hinüber. Genau so wie seine Begleitperson besaß er schwarzes Haar. Zudem erblickte man in dessen Gesicht auch ein Bart. Die junge Frau schätzte ihn auf ungefähr 20 Zentimeter größer als den anderen. Hinzu kam das er scheinbar ein wenig kräftiger gebaut war. Trotzdem besaß auch der Größere einen blassen Taint. So wie es also aussah, würde zumindest Shirlyn nicht mehr mit ihrer blassen Haut überall auffallen. Kurzes Schweigen legte sich um die entstandende kleine Gruppe, als die Frage des Ersten verklungen war. Erneut richtete damit die Blonde ihre Aufmerksamkeit auf den jungen Mann mit den doch eher ungewöhnlichen Augen. Die Frage ob sie störten, lies sie einfach unberührt. Dafür reagierte sie aber auf die letzte Frage mit einer erneut ausdurcklosen Mine. "Es kommt drauf an wie man es sieht. Wir wurden zum Campplatz geführt und wollten uns dann umsehen, weil keiner da war. Somit sind wir hier gelandet. Ich nehme an ihr seit Schüler des Internats oder?" Erhob sie die Stimme und wartete eine Antwort von den beiden ab.
[ im Wald am Fluss | redet mit Nori | etwas in Gedanken | mustert Troy & Varyn | redet ]
Zuletzt von Shirlyn am So Jan 22, 2012 2:06 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Noriko
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Thema: Re: Der Ausflug So Jan 22, 2012 10:40 am
Immer noch die Augen auf ihr Oberteil gerichtet, lauschte Noriko dem Satz, der an ihre Ohren drang. Verspielt grinste sie. "Natürlich wird es Probleme geben. Das kriegen wir hin. Und du sowieso." Ihr Blick wanderte nun zu der Blonden neben sich, die in den Himmel sah. "Egal was passieren wird, du schaffst das." Es waren kaum tröstende Worte. Zumindest aus Noris Sicht der Dinge. Doch was sollte sie zun? Alles schön reden? Den typischen Satz bringen "Schlimmer kann's nicht mehr werden"? Shirlyn war nicht blöd. Sie hätte locker und problemlos eine Schönredung in solchen Worten erkannt. Außerdem wäre es respektlos gewesen. Es hätte Shirlyn beleidigt, in ihrer Intelligenz, ihrem Menschenverstand und ihrem Charakter. Möglicherweise musste man einfach Noriko sein, um das verstehen zu können.
Diese sah nun leicht trüb ihre Kleidung wieder an. Es war ein Oberteil, das ihr Vater ihr gekauft und eine Nachbarin umgenäht hatte. Ursprünglich versteckte es ihre weiblichen Kurven und war normalerweise mindestens zwei Nummern zu groß gewesen. Ihre Nachbarin hatte es freundlicherweise umgenäht und nun saß es eng, figurbetont und weiblich an ihrem Körper. Wenn sie es denn anhatte. Wie es ihrem Vater wohl ging? Und wie er sie wohl sah? Was tat sie hier eigentlich? Was wollte Noriko eigentlich hier? Und warum wollte ihr Vater sie hier haben? Sie selbst wollte gar nicht hierher. Es war der Wunsch ihres Vater gewesen. Ein Wunsch, der nach wochenlangem Anschweigen einen Satz... Nein, den letzten Satz ihres Vaters hervorgebracht hatte. Denn danach hatte er ebenfalls nicht mehr mit ihr geredet.
Ein Knacken brachte die Tattowirte in die Realität zurück. Ihre Augen trafen auf zwei Männer, die zwischen den Bäumen hervorkamen. Einer schwarzhaarigen, etwas kleiner als sie selbst aber höchstens nur einen oder zwei Zentimeter und äußerst blass. Der andere ebenfalls schwarzhaarig, mit einem Bart, der sein Gesicht schmückte, deutlich größer als Noriko und kräftig gebaut. Der Kleinere von den zwei Gestalten trat weiter hervor und sprach Shirlyn und sie an. Auf sein Lächeln hin, lächelte die Schwarzhaarige nur keck zurück. Es störte sie immer noch nicht, dass sie oben rum nur im BH da stand. Wie gesagt: Wäre sie in einem Bikini am Strand, würde man obenrum auch nicht mehr sehn. Ihre Begleiterin beantwortete seine Frage, während Noriko unbekommert ihr Oberteil um einen Arm legte und eine Antwort abwartete.
[antwortet Shirlyn I Gedankenversunken I Troy & Varyn]
Kagami
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Thema: Re: Der Ausflug So Jan 22, 2012 6:15 pm
Baauuummmm fälllltttt....!!! Der Baum fiel, das Yuyu offenbarte sein wahres Gesicht und schien alles andere als für Späße zu haben zu sein. Hihi, der Vampir hatte endlich sein Ziel geschafft und dabei kannten die beiden sich ja noch gar nicht so lange, das Wölfchen hatte endlich sein wahres Gesicht offenbart und es war... es war!!! ... Es war lediglich ein schwarzer riesen großer Wolf. Na toll, Kagamis wurde grundauf enttäuscht, wirklich Nichts, Nichts war besonders an dem Werwolf... Arghh! Langweilig. Die Lippen des Japaner zogen sich zu einem amüsierten leichten Grinsen während er mit seinem Blick die zerrissene Kleidung des anderen fixierte. Na hatte das Wölfchen etwa keine Klamotten mit gebracht? Das würde doch heissen er musste das Yuyu Klamotten bringen aber... warum sollte Kagami das machen? Sie waren keine Freunde oder der gleich.
"Haha, Yuyu du bist nun splitternackt!"
Erwiderte der Vampir dann auch schon relativ gut gelaunt und mit scharrenden Gelächter während er den anderen musterte. Haha, helfen würde er ihn bestimmt nicht das konnte er sich gleich abschminken![/list]
[Bei Yuyu]
Mia
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Thema: Re: Der Ausflug Mo Jan 23, 2012 9:32 am
Leise seufzte die Vampirin. Sie musste also zu Yoko und Trianna... Wenn sie sich nicht getäuscht hatte, waren diese beiden doch Werwölfe, richtig? Irgendwie stellte sich wohl heute die gesamte Welt gegen sie oder auch einfach nur ihr dummer Lehrer denn nur wegen ihn konnte sie sich nun mit diesen beiden Werwölfen rum schlagen. Neue Schüler waren gekommen, das war Mia sofort aufgefallen, doch noch bevor sie mit einen hätte gemeinsam gehen können, es waren immerhin Menschen, wurden sie sich gegenseitig zugeteilt. Erneut seufzte die Vampirin ehe sie sich fragend umsah. Es kam ihr vor als wolle ihr schon lange stehen gebliebenes Herz aus ihrer Brust springen, Nervösität machte sich im gesamten Körper des Vampirens breit und ein schwarzer Schauer jagte ihr über den Rücken während sie sich suchend umsah und kurz daraufhin auch schon die Erste fand, das war also diese Yoko... Tief sog Mia die kalte Luft in ihre Lungen ein, ehe sie in die Richtung von Yoko schritt und sich Nichts von ihren Gedanken, Gefühlen und Ängsten die den Werwölfen galten anmerken liess.
"Wir sind wohl 'Projektpartner'"
Verliess ihre monotone Stimme auch schon ihre zarten Lippen, während sie ihr Gegenüber musterte. Nichts besonders schönes würde sie mal sagen und ähm... Schon wieder ein Asiate. Warum war das Internat voll mit Ausländern? Innerlich seufzte Mia, der erste Schritt war schon einmal gewagt und sie hatte das Schlachtfeuer entbrannt. Ihre Stimme war eiskalt, genauso wie ihr Gesichtsausdruck und undurchdringlich. Sie würde es nicht noch einmal zu lassen das jemand ihre wahre Visage erkennen konnte, so wie bei Varyn---
"Und wo ist der andere Flohbeutel?"
Zischte sie dann auch schon der anderen entgegen. Ja es würde sicherlich gut helfen wenn sie auf zickig tat, dann würde sie die Kleine ja auch einschüchtern können, denn was sie bis lang mit verfolgt hatte, war jene nicht sonderlich mutig oder trug allgemein einen gewissen Stolz in sich.
[Bei Yoko]
Varyn
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Thema: Re: Der Ausflug Mo Jan 23, 2012 3:05 pm
Varyn's Gedanken nahmen apprupt ein Ende, als Troy ihm ein 'Sehr erwachsen' entgegenwarf. In diesem Moment hätte sich der Werwolf am liebsten mit der Hand gegen die Stirn geschlagen. Er hatte sich echt dämlich benommen, da hatte der vegetarische Vampir tatsächlich recht. » Sorry, man. «, murmelte er mit ernster Stimme. Sollte er langsam anfangen, an sich selbst zu zweifeln? Momentan lief bei ihm alles ganz anders, als er es gewohnt war. So dämlich wie in der letzten Zeit hatte er sich selten benommen. Lag alles daran, dass es momentan so viel Neues im Internat gab? Das alles drunter und drüber ging? Oder erlitt er einen Rückschlag der Pubertät mitten ins Gesicht? Alles war ihm lieber als letzteres. Dennoch, er konnte ja ohnehin nichts dagegen tun, als sich irgendwie zusammenzureißen und ganz nach dem Motto "Augen zu und durch" zu handeln. Im nächsten Moment machte ihn Troy auf den Menschengeruch aufmerksam. Und hören konnte der Wolf es auch. Ganz in der Nähe hatten sich Menschen eingefunden. Dem Geruch nach zu urteilen niemand, den der Werwolf oder der Vampir kennen könnte. Viel Zeit zum Überlegen - oder gar Antworten - blieb dem Werwolf ohnehin nicht, da Troy ihm am Handgelenk nahm und hinter sich her zog. Varyn folgte ohne Anstalten zu machen. Immerhin war auch er interessiert daran zu erfahren, was hier vor sich ging.
Als die beiden Jungen aus dem Unterholz traten zeigten sich zwei Mädchen, eine mit relativ nacktem Oberkörper, die gerade irgendwas mit dem Fluss veranstaltete. Das Andere stand am Ufer. Als Troy zu sprechen begann, sah Varyn zu ihm hinüber. Beunruhigt stellte er fest, dass der Vampir Hunger zu haben schien. Sicherlich war er erfahren genug um sich zu kontrollieren, doch der Werwolf hatte seine Bedenken. Vielleicht sollte er sich besser selbst um die beiden Mädchen kümmern, bevor Troy ihnen zu nah kam, oder eines von beiden einen Fehler machte und dafür mit dem Leben bezahlte. Er räusperte sich kurz, um Troy's Blick zu ergattern und ihm sagen zu können, dass der Werwolf die Sache in die Hand nehmen würde, doch schnell viel dem Vierbeiner wieder ein, dass der Vampir ja Gedanken lesen konnte. Lass mal, ich mach das. Nicht das du hier noch gegen deine Regeln verstößt. In diesem Moment kam Varyn ein Gedanke, den er ganz schnell wieder zu verdrängen versuchte. Was war denn, wenn er mal zusammen mit Troy jagen gehen könnte? So ein Werwolf mit einem Vampir zusammen? Das war... ekelerregend und interessant zugleich - und die Tatsache, dass Troy wahrscheinlich wusste, was er dachte, machte die ganze Sache nicht besser. Umso gelegener kam es dem Werwolf, dass eines der Mädchen die Stimme erhob. Mittlerweile hatten sich beide Mädchen den Jungs zugewand. Das Mädchen mit dem halbnakten Oberkörper schien sich nicht daran zu stören, dass da zwei Kerle standen, die Dinge sahen, die man für gewöhnlich nur Leuten zeigte, die einem Nahe standen - zumindest sah Varyn das so - aber die Schamesröte trat Varyn deswegen nicht ins Gesicht. Er hatte sich schon oft genug mit dem weiblichen Geschlecht befasst um nicht direkt in Ohnmacht zu fallen. Nein, dazu war er entgegen Troy vorherigem Kommentar schon erwachsen genug. Er trat einen Schritt vor und versuchte damit eine Barriere zwischen Troy und den Mädchen zu schaffen - nur für alle Fälle. Langsam nickte Varyn. » Ja, wir kommen vom Internat.«, sagte er recht freundlich. » Ihr kommt vom Campingplatz? Seid ihr zu uns geschickt worden? Neuerdings auch auf dem Internat? « Er rang sich ein freundschaftliches Lächeln ab und entblöste dabei weiße Zähne. Er hatte nicht die Absicht mit irgendjemandem zu flirten oder ähnlichem. Leider machte es ziemlich den Anschein, als er ziemlich gelassen weitere Schritte nach vorne ging um sich vorzustellen. » Varyn. Freut mich euch im Internat zu haben, denk' ich. Hättet aber vielleicht besser beim Camp bleiben sollen. Hier haben sich vorhin schon ein paar Leute verlaufen und man weiß nie, was hier so in den Wäldern umhergeht, nich? Wer weiß, was euch hätte anfallen können. « Varyn grinste. Troy wusste sicher nur zu gut, worauf er anspielte. » Ich würde vorschlagen, dass wir langsam zurückgehen. Vielleicht sind die anderen schon da und wir haben unsere Aufgabe hier schon erfüllt. Es sei denn, ihr wollt noch ein wenig planschen. «, sagte er und warf dem Mädchen mit entblößtem Oberkörper einen kurzen, leicht verwunderten Blick zu.
{ Troy, Nori, Shirlyn | am Fluss }
Yoko Spielleitung
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Thema: Re: Der Ausflug Mo Jan 23, 2012 11:00 pm
Unsicher sah sich die Asiatin um, als die Aufteilungen gewählt wurden, blieb ihr der Atem stocken... Sie sollte mit einem Vampir, wie es schien, zusammen Arbeiten? Und wer war diese Trianna, diese hatte sie nicht einmal im Unterricht gesprochen. Aber auch mit Mia tauschte sie keinen richtigen Wortlaut aus, wenn überhaupt ein Hallo. In ihren negativen Gedanken versunken, was alles geschehen könnte, wenn sie dem Vampir den rücken zuwand, durchdrang sie plötzlich eine Stimme, welche sich nicht gerade so anhörte, als sei es ein Männliches wesen.
"J-ja"
Antwortete sie daraufhiin nur knapp, wenn auch mit einem noch immer relativ unsicheren Gesichtsausdruck, wenn man so recht über Yoko nach dachte, würde man bemerken, das sie nicht weiter einzuschüchtern ging, war sie doch bereits auf Armeisen Größe mit ihren Ängsten und ihrer schüchternen Art. In der tat, so konnte man es bezeichnet, dies war die beste Bezeichnung für sie: Armeise. Hmm... aber Armeisen... diese waren doch irgendwie auf ihrer Art ziemlich stark? Das wäre ja eine Beleidigung für jede Armeise, die Asiatin danach zu benennen. Wahrscheinlich verknüpfte eh schon jeder Yoko mit unnützigen Dingen, immerhin war sie nur Yoko, welche wohl als die unsichere und nichts könnende im Internat bekannt war, zumindest bei den Leuten, welche sich auch für unwichtige Personen interessierten. Hmm... nur wenige waren mit ihr in ein Gespräch gefallen, wenn man es genau beäugte... Aber naja, sie wusste, das jeder sie mit unnützig in Verbindung brachte, und dem war sie nicht böse, hatten die anderen doch gutes Recht dazu, immerhin rechtfertigte ihr Charakter es den Leuten, so über sie zu denken, und das wollte sie nicht abstreiten. Wenigstens war sie kein Aggressionsfall, oder eines dieser zickigen Mädchen, oder auch Lebewesen. Wenn sie es genau bedachte... sie war ein Magnet, wie sie bereits vermutet hatte nach der Begegnung mit Reeba und anderen Reebas verhalten gleichgesinnte, für solche.
Erneut riss die ihr noch immer unbekannte das Asiatische Mädchen aus ihren Gedanken, als hätte es nicht anders kommen können, beleidigte sie sogleich.
"Ich kenne Trianna nicht... und ähh.. wir, wir haben keine Flöhe"
Verstand sie wohl nicht so recht die Beleidigung in den Worten Mias, und musste diese gleich mit einem unsinnigen Kommentar argummentieren, ihre Stimme war ziemlich hell und ihre Emotion der unsicherheit schwank leicht mit hinein, keineswegs erklang der Ton von boshaften Worten, eher eine gut gemeinte Antwort auf die Beleidigung, oder auch Frage, die Mia ihr vorwirf.
[Bei Mia]
Troy
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Thema: Re: Der Ausflug Di Jan 24, 2012 2:05 am
Hier schien niemand sonderlich schüchtern zu sein, wie Troy feststellte. Die Aisatin schien sich nicht weiter an der Anwesenheit von Varyn und ihm zu stören. Noch bevor Troy weiter nachdenken konnte, über die beiden Mädchen, mischte sich Varyns Stimme in seine Gedanken und es dauerte einen kleinen Moment, bis Troy erkannte, das Varyn nur gedacht und nicht gesprochen hatte. Diese Art der Kommunikation könnte interessant werden. Irgendwie brachte ihn das zum grinsen. Erwartete der Werwolf, er könnte sich nicht unter Kontrolle halten? Das war ja vielleicht niedlich. Aber er hatte mehr als 100 Jahre Erfahrung damit, sich unter riesigen Menschenmassen zu bewegen, da war das hier das kleinste Übel. Der nächste Gedankengang seitens Varyn schien nicht für ihn bestimmt gewesen zu sein, aber er brachte Troy zum schmunzeln. Jagen mit einem Werwolf? Das würde ja ganz neue Dimensionen annehmen. Außerdem war er doch viel schneller und wendiger, vor allem aber unauffälliger als diese Riesen Pelzviecher. Aber amüsant wäre es sicherlich. Als Varyn einen Schritt vorwärts machte, verkniff sich Troy ein weiteres grinsen und blieb Erstmal stehen, beobachtete, was dem Werwolf wohl im Kopf umher ging. Als Varyn sprach, schlich sich doch wieder ein Grinsen auf die geschwungenen Lippen Troys. Ja, wer wusste was sie hier anfallen könnte. Nun trat Troy doch einen Schritt vor und stand so wieder neben Varyn, leise, und nicht für das Gehör eines Menschen bemerkbar meinte er schließlich
"Mach dir um mich mal keine Sorgen."
Und lächelte dem Werwolf dann für einen kurzen Moment entgegen. Dann wand er auch schon wieder den Blick an die beiden Mädchen und musterte sie kurz.
"Wo bleiben nur meine Manieren? Mein Name ist Troy. Varyn hat recht, ihr hättet euch verlaufen können oder von einem... ehm, wilden Tier angefallen werden können. Die sollen sich hier nämlich ganz in der Nähe aufhalten. Aber jetzt sind wir ja hier"
Scherzte der Koreaner zum schluss und grinsten den Mädchen erneut entgegen. Natürlich hatte er Varyns kleinen Wink verstanden und dieser würde wohl den seinen verstehen. Bemerkenswert wie der Werwolf sich plötzlich geändert hatte, als er erfahren hatte, das Troy sich von eher minderwertigem Tierblut ernährte. Aber seine Gedankengänge waren wirklich amüsant und Troy hätte eigentlich nicht mit sowas gerechnet. Auch die Tatsache, das sich der gute für sein kindisches beleidigen entschuldigt hatte, heiterte den Vampir ungemein auf.
Varyn, Shirlyn & Noriko | Wald]
Mia
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Thema: Re: Der Ausflug Di Jan 24, 2012 3:11 am
Genervt seufzte die Vampirin ehe sie ihre Augen verdrehte. Na ganz toll ein wortwörtlich dummer Werwolf der wohl auch ziemlich schüchtern zu sein schien. Super Mischung: Aber wenigstens musste sie bei Yoko wohl Nichts weiteres befürchten. Dieses Mädchen schien ziemlich offen ihre Ehrfurcht zu demonstrieren und jeder sollte es nun auch schon bemerkt haben, wobei, sie war nie wirklich in der Menge aufgefallen und hatte ohnehin in diesem Internat oder zumindest in dieser Klasse keine wirklichen Kontakte wie es schien. Keine Freunde, keine Leute die sich Sorgen um sie machen würde. Das war doch einfach nur perfekt, einfach hinreissend. Das perfekte Opfer für einen Vampiren und die anderen würden ihr dankbar sein, wenn sie erfuhren das Mia einen von diesen dummen Kötern aus dem Weg geschafft hatte. Ihre Angst schien nun vollkommen verschwunden zu sein und sie hatte sich mittlerweile auch schon wieder vollkommen beruhigt. Dieses Mädchen schien keine Gefahr zu sein und die Andere ja noch nicht einmal zu kennen. Nur fraglich wo jene sich gerade rum trieb? Mia hatte sich schon genug Mühe damit gemacht Yoko in dieser grossen Menschenmasse ausfindig zu machen, sie würde diese dumme Trianna jetzt nicht auch noch suchen gehen.
"Arrggg! Noch nicht einmal beleidigen kann man euch!"
Zischte sie dann auch schon genervt während sie der Jüngeren einen verachtenden Blick zuwarf. Das war ja wieder einmal das höchste: Sie hatte die Langweilerin erwischt und diese Trianna war bestimmt nicht besser. Ach einfach nur genial. Wo sich wohl Silas rumtrieb?
[Bei Yoko]
Shirlyn
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Thema: Re: Der Ausflug Di Jan 24, 2012 8:19 am
"Natürlich wird es Probleme geben. Das kriegen wir hin. Und du sowieso. Egal was passieren wird, du schaffst das." Die Stimme ihrer engsten Freundin streifte durch ihren Kopf hindurch, nachdem sie ihre Ohren traf. Natürlich, es war klar. Probleme gab es immer. Überall lauerten sie im Leben, überfielen ein und machten einen das tägliche Leben schwerer als es ohnehin schon war. Zumindestens war es so im Leben der Blondhaarigen. In ihren schon achtzehn Jahren ist ihr nie ein Tag vor die Nase gekommen, der keine Probleme beinhaltete. Es war etwas, was sich penetrant durch jeden gottverdammten Tag gezogen hatte und es wohl auch weiterhin tun würde. Konnte man so etwas überhaupt entkommen? Etwas, was man nicht greifen und nicht berühren konnte? Wohl kaum. So seufzte Shirlyn leise auf, regestrierte auch die anderen Worte für welche sie nur ein äußerst schwaches und freudloses Lächeln übrig hatte. Sie und es sowieso schaffen? Wer sagt das sie stark war? Das sie noch wesentlich länger diesem ganzen Problemen wie zuvor standhalten konnte? Niemand. Ein Fakt der aus der Wahrheit entsprungen ist. Nicht zuletzt musste sie nicht einmal einen Gedanken daran verschwenden, wie ihr eines Handgelenk aussah. Nur das man es erst erkannte wenn man seine Aufmerksamkeit darauf richten würde. Doch Menschen waren öberflächliche Wesen. Würden sie doch nicht einmal bemerken wenn jemand ihnen ein illusionierten Trick zeigen würde. Man müsste nur eine Person wie eine zweite anziehen und dann auf die Straße gehen. Die eine würde einen Passanten drum bitten ein Foto zu machen und eine dritte Person kommt mit einem ausgefalteten langen Umzugskarton vorbei, wo die zweite Person mit geht. Dann tauschen sie und Person eins geht mit der Person mit dem Karton mit, während Person zwei wie Person eins steht. Keiner würde es bemerken. Öberflächlich waren viele Menschen und keiner würde es wiederlegen können bei einer so flüchtigen Begegnung. Es gab nicht viele, die von Anfang an aufmerksam sind, jemanden beobachten oder sich sofort irgendwelche entscheidende Punkte über das Aussehen einprägte. Doch die junge Frau spekulierte nicht und belies diese Frage einfach unbeantwortet. Schließlich machte er einen Vorschlag, lies einen weiteren Satz folgen ehe er noch einen ertönen lies, ehe er verstummte.
Lautlos seufzte die Blonde auf, als der junge Mann mit den längeren Haaren sich regte. Er schritt zu Noriko und ihr näher heran, erhob seine Stimme. Misstrauisch hafteten ihre Seelenspiegel nun an ihr, ohne etwas von ihrer Gefühlsregung zu entblößen. Sie erkannte jeden Wimpernschlag, jede Zuckung seiner Mundwinkel wenn er die Worte formte. Zudem lauschte die Achtzehnjährige dem Tonfall seiner Stimme, die zu ihr hinüber drang. Als würde ihr keine einzige Zuckung, keine einzige Tonlage entgehen. Der Schwarzhaarige bestätigte ihren Verdacht, das die beiden Schüler vom Internat waren, wobei er dieser Aussage gleich drei Fragen hinterher schickte. Es waren drei geschlossene, welche man schlicht weg mit drei Antworten mit je einem Wort auch abtun könnte. Schließlich hätte man nur ja oder nein sagen müssen. Mehr verlangten diese Fragen einen nicht ab. Doch kaum das er diese vollendens ausgesprochen hatten, kratzte etwas erneut an ihrer misstrauischen Haltung. Ein offenes, freundliches Lächeln würde locker und problemlos einem ins Gesicht wandern. Aber dieser Typ schien sich um ein freundliches Lächeln zu ringen, fast so als würde ihm entweder die Situation nicht behagen oder.... hm... oder er wusste etwas, was lieber nicht ausgesprochen werden sollte. Diesen Verdacht regestrierend, blieb die Blondhaarige auf der Hut. Die weißen Zähne waren von ihm zu erblicken und jeder hätte meinen können, er würde sich in einem Flirt versuchen. Nur Shirln selbst war davon absolut nicht überzeugt. Dieses abgerungene Lächeln lies alles komplett falsch wirken. 'Was soll dieses Spiel von Falschheit? Glaubt er ernsthaft, ich kauf ihm dies als freundliches Lächeln ab was einfach nur erzwungen ist?' Durchschritt es ihren Kopf, während sie wohl die Augen gerollt hätte, wenn sie dieses Gefühl zugelassen hätte. Doch so wirkte sie einfach immer noch wie eine desinteressierte Person, die nicht sonderlich zuhörte sondern mit irgendetwas andrem beschäftigt war. Gelassen kam er noch näher heran, so das sie noch wesentlich deutlicher seine Züge erkennen konnte als zuvor. Erneut erhob er seine Stimme, stellte sich als Varyn vor. Er äußerte seine Meinung zu der Situation, das es vielleicht besser gewesen wäre wenn sie beim Camp geblieben wären und zudem das sich schon einige hier verlaufen hatten. Und innerlich lachte sie leise auf, als es auch noch hieß das sie hier irgendetwas evenutell hätte Anfallen können. Ob der Typ zu viele Filme gesehen hatte? Doch Shirlyn spekulierte nicht, womit sie die Frage einfach unbeantwortet lies.
Kaum das seine Stimme verklungen war, ruhte ihr Blick schon wieder auf dem anderen Schwarzhaarigen. Im Gegensatz zu Varyn besaß sie diesem Troy gegenüber ein übliches Misstrauen was ihr anhaftete. Es war also, in ihren Augen, normal. Denn mit diesem abgerungenem Lächeln hatte dieser Varyn nur ihr Misstrauen ein Stück genährt und dafür gesorgt, das sie ihm zum einen schärfer im Auge behalten würde in ihrer Gegenwart und zum anderen das sie vor ihm mehr auf der Hut war als bei dem anderen. Nach einer scheinbar kurzen Pasue jedoch erhob die Dunkelhaarige neben ihr die Stimme. Sie kommentierte leicht melanchonisch, beinahe schon ironisch seine Worte. "Vielleicht sind hier ja noch Vergewaltiger, Entführer oder Mörder.. nur das man vergessen hat uns darüber zu informieren, da das Camp ja direkt umgeben von Bäumen, welchen man sehr wohl als Wald bezeichnen sollte, aufgeschlagen haben. Zumindestens war die AUfsicht nicht der Meinung, das hier wilde Tiere herumlaufen die einen anfallen würden." Erwiederte sie vollkommen nüchtern. Wobei ihre Stimme einen ausdurckslosen Klang erhalten hatte. Nichts verreit etwas über Freude oder Missmut. Als hätte man eine lebende Statur vor sich, die sich bewegen und reden konnte, aber keine Emotionen besaß. Dabei richtete sich der Blick der Achtzehnjährigen kurz darauf wieder auf den anderen Schwarzhaarigen. Er schritt näher heran und trat neben Varyn. Seine Stimme erklang, überschritt die doch kurze Distanz zwischen ihnen um Gehör zu finden. Der junge Mann stellte sich als Troy vor. Anschließend meinte er auch noch die Worte von Varyn zu bekräftigen. Doch es wanderte heute keine Reaktion dazu über die Lippen der jungen Frau, die immer noch schweigend in der Runde stand und eher die Eindrücke sammelte, statt welche zu geben außer das sie vielleicht eine kalte, desinteressierte Person sein könnte. Sich für was besseres hielt oder dumm war. Oft genug hatte sie schon allerlei gehört hinter ihrem Rücken, doch es war ihr schlicht und ergreifend egal.
Den letzten Satz tat die Blonde mit einem Schulterzucken ab. 'Ja, ja jetzt seit ihr großen starken Jungs da. Als ob man sich als junge Frau nicht verteidigen könnte!' Kam es leicht genervt in ihren Gedanken auf, ehe ihr Blick zu ihrer Begleiterin wanderte. "Noriko." Auch wenn es sich nicht danach anhörte wie eine Bitte, als einem Befehl, so war es dennoch eine. Ohne auf eine Reaktion zu warten, streifte sich die Blonde ihre dünne Jacke von den Schultern und hielt sie Noriko kommentarlos hin, ehe sie ihr schon mit der anderen Hand das nasse Oberteil entwendete. "Wollen ja nicht das du von blutsaugenden Viechern aufgesaugt wirst." Meinte sie leicht ironisch aber sie wusste auch, das ihre Freundin es nicht falsch deuten würde. Kurz wartete sie noch darauf, das die Tättowierte ihre Jacke entgegen nahm und anzog, ehe sie sich wieder den beiden neuen Personen in ihrem Umfeld widmete und indirekt einen der beiden aufforderte, voran zu gehen. Gewiss, sie hätte ebenfalls voran gehen können um den Weg zum Camp zu wählen. Doch wenn Varyn meinte man könnte sich hier verlaufen, dann sollte er doch auch voran gehen. Was die beiden für eine Aufgabe zudem erfüllt hatten, interessierte sie ersteinmal herzlich wenig. Davon abgesehen das sie so oder so bei Fremden nicht gerade gesprächig war. Nein, sie war genau wie jetzt äußerst wortkarg und gab nur das notdürftigste von sich, wenn überhaupt. Gerade deshalb könnte es für andere schwer werden, irgendwann einmal so etwas wie Vertrauen von ihr entgegengebracht zu bekommen. Noriko war da ihrer Hinsicht nach wesentlich offener und zugänglicher als sie selbst. Im Grunde waren sie zwei völlige Gegensätze in solchen Fällen. So unterschiedlich, das es eigentlich schon an ein Wunder grenzen könnte das sie sich so blenden auch ohne Worte verstehen konnten. Von Anfang an war es mit Noriko etwas anderes gewesen. Die erste Sekunde schon. Sie hatte nicht einmal ihren üblichen Misstrauen bei der jungen Frau gespürt, was sie anfangs irgendwo verunsichert und doch neugierig gemacht hatte. Eigentlich die Ursache dafür, das sie letzendlich die Dunkelhaarige angesprochen hatte. Nur das sie sich es dennoch nicht wirklich erklären konnte warum es nun so war und nicht anders. Es war ein Fakt, den sie nicht entschlüsselt bekam egal wie sie die ganzen Sachen dazu drehte und wendete. Somit hatte sie es irgendwann einfach aufgegeben und sein gelassen sich weiter darüber ihren Kopf zu zerbrechen. Womit sie die Sache auf sich beruhen lies.
'Ob es normal ist das man auf diesem Internat nicht auf Waffen kontrolliert wird? Eigentlich ganz schön nachlässig diese Erwachsenen. Aber soll mir recht sein. Schließlich hat man selbst in der Natur nutzen davon.' Ein zusammenhangsloser Gedanke kam ihr in den Kopf hinein, als sie sich leicht regte und die leicht kühle Klinge auf ihrer Haut spürte. Genau dort wo sie die Dolchklinge versteckt hielt, jedoch so das sie ihr keine Wunden schneiden konnte. Flüchtig löste sie den Blick von den beiden Schwarzhaarigen und sah sich um. Ein Baum erregte ihre Aufmerksamkeit. Die Äste besaßen einen gräulichen Ton, während der Stamm selbst einen orangen Ton besaß. Selbst von ihrem Standpunkt erkannte sie die ovalen Blätter, von denen sie wusste das sie doppelt gesägt waren. 'Interesannt. An Kräuter wird es hier bestimmt nicht fehlen. Zumindestens könnte man schon die Schwarzerle bei Erkältungen und Fieber in betracht ziehen. Was es hier wohl noch so gibt?' Schließlich aber riss sie sich auch von diesem Gedankengang los und richtete ihren Blick wieder auf die doch fremden Personen, selbst wenn sie deren Namen kannte. Sie blieben fremde. Man kannte nichts von ihnen, außer Aussehen und Name und was sagte so etwas schon über einen aus? Genau, absolut nichts. Es war ein unbeschriebendes Blatt und zeigte nichts von den inneren Werten. Trotzdem hatte sie schon einige Informationen über die beiden gesammelt durch das bloße Beobachten der beiden. Schließlich hatte sie jede Regung aufgesogen, regestriert und sozusagen bewertet.
[ im Wald, am Fluss | beobachtet Varyn | kommentiert Varyn nüchtern | beobachtet & denkt | hält Noriko eigene Jacke hin & nimmt ihr Oberteil ab | wartet & denkt ]
Yoko Spielleitung
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Thema: Re: Der Ausflug Di Jan 24, 2012 8:47 am
Gedanklich übermerkte sie, die ganze Situation eher neutral, der Vampir schien sowieso nur zickig zu sein, und bestimmt war dies nicht einmal ihr wahres Gesicht, wie Yoko fand. Gesehen hatte sie den Vampor nämlich auch schon einmal in der Schule, wo diese nicht so versucht hatte, sich unbedingt feinde zu holen, soweit die Wer"fähe" mitbekommen hatte. Ja so könnte man es nennen, werfähe, dann müssten die Vampire einen doch nicht mehr wegen des Werwolfs hassen, nicht? Weshalb die Vampire sie hassten, was zu gedenken war, wusste das Mädchen nicht so recht, allerdings schien es hundertprozentig der fall zu sein, schon an ihrem ersten Tag machte sie Kontakt mit einem solchen Vampir, vielleicht kannten die beiden sich ja irgendwoher? Diese Mia und das andere blonde Mädchen. Jedenfalls lagen beide Yoko nicht besonders gut, immerhin zischten beide sie bei dem ersten zusammen treffen an, und beleidigten sie. Als ob sie etwas dafür könnte, Werwolf zu sein... aber na ja, das bedachte niemand.
"Beleidigungen sind nicht nett"
Murmelte sie flüstern, auch wenn ihr klar war, das ein Vampir oder Werwolf dies natürlich hören konnte, aber als wissender über Fabelwesen hatte man ja keine Privatsphäre mehr, schließlich ließ man sie anderen auch nicht, und hörte alles, was um einen geschah, okay, unbedingt zuhören musste man ja nicht, das tat Yoko auch nicht, allerdings bekam man so manches mit.
Mia
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Thema: Re: Der Ausflug Di Jan 24, 2012 1:10 pm
BEI YOKO
Genervt verschränkte Mia ihre Arme vor ihrer Brust nachdem das Mädchen meinte Beleidigungen seien nicht nett. Wie dumm konnte man eigentlich sein? Beleidigungen waren nie nett und es war auch sicherlich nicht von ihr beabsichtigt gewesen zu dem Köter nett zu sein. So ein dummes Mädchen sah man ja wohl auch nicht alle Tage, wenn sie für jeden Idioten den sie heute begegnet war einen Dollar bekam, dann hätte sie jetzt wohl einen Dollar. Bei den Gedanken und der Frage, wie dumm dieses Mädchen eigentlich war, verzog Mia ihre Lippen, ehe sie zur Antwort ausholte und ihre Stimme erhob.
"Beleidigungen sollen auch nicht nett sein!"
Fauchte sie dann auch schon zurück. Versuchte Yoko mit ihrer komischen Art irgendetwas zu erreichen oder zu beweisen? Wie konnte man nur so... dumm sein?! Erreichen würde sie jedenfalls nichts, naja, vielleicht würde sie Mia alle Nerven rauben. Na toll, sie konnte mit irgendeinen Idioten irgendwelche Aufgaben erledigen und dabei würde Mia viel lieber welche mit Silas erledigen wollen. Wo war der denn schon wieder, wenn man ihn Mal brauchte? Auch sie hatten in letzter Zeit nicht viel miteinander zu tun und vorallem der Morgen, kurz vor dem Ausflug, war echt mies gelaufen. Sie hatte ihn wohl irgendwie irgendwas getan mit ihrer Art, fraglich nur was. Aber auch egal, wenn Silas nicht von sich aus auf sie zu kam, dann würde sie ihm sicherlich nicht hinterher rennen. Immerhin war sie doch die Frau und Silas sollte als Mann schon etwas aufmerksamer sein. Tzz... Wahrscheinlich interessierte er sich hier wieder einmal für irgendein anderes Weib, vielleicht ja, für die beiden Neuen...
"Aber wie auch immer. Suchen wir diese dumme Trianna und dann kann es ja los gehen..."
Murmelte anschliessend während sie ihren Blick von der Jüngeren abwand. Die hatte vielleicht Nerven...
Noriko
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Thema: Re: Der Ausflug Di Jan 24, 2012 7:48 pm
Weiterhin lächelte Noriko fröhlich und beobachtete das gesamte Geschehen und hörte jedem einzelnen zu. Dabei betrachtete sie jede Mimik und versuchte aus dieser kurzen Begegnung einige Zusammenhänge zu gewinnen. Als der Schwarzhaarige mit den längeren Haaren sich als Varyn vorstellte und meinte, dass sie hier in Gefahr waren angegriffen zu werden und der andere, welcher sich als Troy vorstellte dies bestätigte, legte Noriko leicht den Kopf schief. "Wilde Tiere? Mückengroße Blutsauger und von Natur aus scheue Wölfchen?"
Nach ihrer Äußerung kam noch ein Kommentar Shiryns zu diesem Thema dazu. Mörder? Vergewaltiger? Daran glaubte die Japanerin eher weniger und es kümmerte sie ehrlich gesagt auch nicht. Sollten die beiden Jungs ruhig ihren Applaus bekommen. Es war besser, wenn man seine Stärken nicht jedem offenbarte und manchmal eher einen auf Lämmchen machte, ehe man die Tigerin in sich zum Vorschein kommen ließ. Es machte also nichts, dass sie nicht wussten, welche Kampfkunstfähigkeiten Noriko auf Lager hatte. Während dessen lagen ihre Augen auf Troy. "Wenn er blond und ein kleines Stückchen größer wäre, könnt man bestimmt gut mit ihm spielen. Schade eigentlich."
Zu weiteren Überlegungen kam sie nicht, denn Shirlyn reichte ihr ihre dünne Jacke, nachdem sie Noriko angesprochen hatte. Mit einem vertrauten Blick nahm die junge Frau das Kleidungsstück entgegen und zog es sich über. "Danke, Sis. So werd ich bestimmt nicht ausgesaugt." Für die Jacke war sie sehr dankbar gewesen. Was hätte das für ein Bild gegeben? Zwei Jungs und zwei Mädels tauchen zusammen im Camp auf und eines der Mädchen obenrum nur im BH. Ihr Ruf wäre ruiniert gewesen, ehe sie einen gehabt hätte. Gestört hätte es sie weniger. Wie heißt es noch? Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Ihr war nicht entgangen, dass ihre Freundin den Jungs den Vortritt lassen wollte. Freudig beobachtete sie das Geschehen. Varyn schien ihr irgendwie distanzierter, auch wenn er freundlich auf sie zugegangen war. Deshalb sah sie Troy nun an. "Genau, jetzt seid ihr hier. Dann lassen wir unseren Bodyguards den Vortritt. Immerhin scheint ihr recht nette Gentlemen zu sein."
Netter Smaltalk und etwas scherzen. Das war Nori, wenn sie jemanden gerade erst kennen lernte, wenn sie Fremden neutral gegenüber war. Auch wenn sie gerade mit Troy srach, legte sie einen Arm auf Shirlyns Schulter. Eine eher vertraute Geste von Norikos Seite aus. Auch wenn es eher freundschaftlich, wenn nicht sogar etwas zurückdrängend auf Außenstehende wirkte.
[im Wald am Fluss I Troy, Varyn & Shirlyn I beobachtet das ganze geschehen I kurzer Kommentar über Waldtiere I nimmt Jacke entgegen I spricht mit Troy]
Yuuto
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Thema: Re: Der Ausflug Di Jan 24, 2012 9:13 pm
Yuuto gab es ja nur ungern zu, aber diese Verwandlung war nicht sonderlich gut durchdacht gewesen. Kagami hatte recht. Und sich das einzugestehen war nichts, was der Japaner gerne tat. Wieso hatte er sich nicht besser unter Kontrolle? Und wieso durfte er Kagami jetzt nicht fressen? Ein tiefes und lautes Knurren drang aus Yuutos Kehle und er machte einen Schritt auf den Vampir zu. Was bildete Kagami sich eigentlich ein? Er könnte nun Hackfleisch aus dem Blutsauger machen, wenn er wollte. Er hätte jeden Grund dazu, Hackfleisch aus ihm zu machen! Ein abfälliges schnauben seitens Yuuto und er wand sich von Kagami ab, bevor er ihm wirklich noch den Kopf abreisen würde. Sie waren ganz in der Nähe vom Camp. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand hier auftauchen würde, ohne das sie ihn bemerkten, war zwar relativ gering, bestand aber dennoch. Man konnte ja schließlich nie wissen.
Wie ein Tiger im Käfig lief Yuuto ein paar mal im Kreis, ehe er sich Kagami wieder zu wand und ihm in die Augen blickte. Und was sollte er jetzt machen? Mit Kagami sprechen konnte er in dieser Form nicht, er könnte höchstens mit einem anderen Werwolf in Tiergestalt kommunizieren und ansonsten war er ganz schön aufgeschmissen. Das beste wäre, sich aus dem Staub zu machen und ins Internat zu laufen, er würde nicht lange brauchen, dann könnte er sich neue Kleidung besorgen und rechtzeitig zurück sein, bevor ihr dicker Sportlehrer seine Abwesenheit richtig realisieren würde. Problem bei diesem Plan war allerdings Kagami. Wie sollte er ihm zu verstehen geben, dass er die Klappe halten sollte? Und das er Yuuto in Ruhe lassen sollte? Er ging ein paar Schritte rückwärts und drehte sich dann ruckartig um, um durch das Unterholz zu brechen und einen Weg ins Internat einzuschlagen. War ihm doch egal, ob Kagami nun irgendwelchen Mist bei ihrem Lehrer erzählen oder ihm folgen würde. Ein Heulen trat aus Yuutos Kehle und er blieb einen kurzen Moment stehen um sich zurecht zu finden und dann weiter den Weg in Richtung des Internats zu suchen.
[Bei Kagami | Wald | läuft Richtung Internat | Heult (nein, er weint nicht)]