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 Sommerregen

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Kagami

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BeitragThema: Sommerregen   Sommerregen EmptyMo Jan 02, 2012 8:12 pm

Jahreszeit: Sommer
Tageszeit: Späte Nacht
Zeitpunkt: Drei Jahre vor dem ersten Plot (Kagami ist noch ein Mensch)
Spieler: Kagami und Thanael

    Mit langsamen Schritten schlenderte eine junge Gestalt die Strassen der grossen Stadt New York Citys entlang. Hier gab es unheimlich viele Hochhäuser aber nicht nur das, auch eine Menge Läden, Diskos, Stripbars, Restaurante und vieles mehr. Die Strassen waren voll mit Menschen und ein unangenehmes Gefühl machte sich im Magen des jungen Japaners breit. Oh nein, das war alles andere als eine gute Idee. Nun, hier und jetzt durch die Nacht zu laufen.
    Aber seine Mutter hatte es ihn befohlen, er musste los ziehen und Pizza kaufen. Blöde Pizza, dafür riskierte er nun hier sein Leben. Er war nicht besonders alt, gerade einmal vierzehn Jahre alt, für sein Alter nicht sonderlich breit, gross oder stämmig. Jeder x-beliebige würde nun wohl auch den Asiaten anfallen können.
    Doch zumindest schien er nicht sonderlich in der Masse aufzufallen schliesslich hatte er pech schwarzes Haar, schwarze Augen wie die Nacht und war an und für sich ziemlich abseits vom Ort des Geschehens. Hier liefen wenige Menschen herum und es gab dem Jungen eine gewisse Sicherheit.
    Auch wenn er dabei vollkommen ausser Acht liess, dass das sogar das gefährlichste für ihn sein konnte. Seine Haut die ohnehin ziemlich blass war, weiss Gott warum, bekam einen seltsamen Ton im Mondlicht und an und für sich gab Kagami ein seltsames Erscheinungsbild ab.
    Sein Blick war zu seinen Füssen gerichtet und seine Hände vergrub er in seinen Hosentaschen, wo sich auch das Geld für die Pizzen befanden. Er musste in eine Tankstelle gehen und da ein paar dumme Pizzen holen, wie er seine Familie hasste dafür das sie ihn derlei Gefahren aussetzten und das wohlwissend trotz der Tatsache das er ohnehin jedem unterlegen war und das wusste insbesondere seine Mutter.
    Aber nein, sie hielt es ja noch nicht einmal für notwendig seine Schwester mit zu schicken. So ein scheiss auch...
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Thanael

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BeitragThema: Re: Sommerregen   Sommerregen EmptyDi Jan 03, 2012 1:33 pm

Ein Schatten huschte durch die Gassen und Straßen, schnell und beinahe unsichtbar. Manchmal drehten sich Fußgänger um, aber in der nächsten Sekunde glaubten sie, sich getäuscht zu haben. Bartholomäus drehte sich um, um herauszufinden, ob jemand ihn verfolgte und krachte im selben Augenblick in irgendetwas, das ihm im Weg gestanden hatte. Er riss das Etwas mit sich von den Füßen, meinte kurz, seinen Verfolger in ihm zu sehen und wollte erleichtert aufatmen, als ihm klar wurde, dass es nur ein Mensch war, ehe er sich dieser Tatsache gänzlich klar wurde und ihm ein neuer Schauer der Panik über den Rücken lief. Ein Mensch! Und sie fielen. Zu schnell und sie würden zu hart aufschlagen. Mit dürrer Hand packte er die Gestalt und drückte sie an sich vorbei. Letztlich krachten sie zusammen in einen an der Straße stehenden Baum. Bartholomäus zwischen dem Menschen und dem harten Stamm.
Ohne auch nur eine weitere Sekunde abzuwarten, drückte er den Jungen von sich weg und setzte ihn auf dem Boden ab, als sich ein Ast löste und dem Vampir auf dem Kopf landete. Das war so klar!

„Ach mano!“

Jammerte er und hielt sich den Kopf bereits, als der Ast neben ihm zu Boden fiel. Das war doch verdammt noch mal nicht wahr! Er hatte keinerlei Akzent, so dass wohl niemandem auffallen konnte, dass er nicht englischsprachig aufgewachsen war. Er hatte Zeit gehabt, die Sprache zu lernen und es war ihm nicht sonderlich schwer gefallen. Solcherlei Dinge fielen ihm schon lange nicht mehr schwer.
Wirr sah er auf den Menschen vor sich und wich vorsichtshalber einen Schritt von ihm zurück, ehe er den Weg entlang spähte, den er gerade gekommen war. Ob ihn überhaupt jemand verfolgt hatte? Vermutlich nicht, aber er flüchtete dennoch immer lieber zur Vorsicht. Die Sicherheit war jederzeit trügerisch.

„Ha…ha…ab i…ich ddd..ir wwweh ggettttan? Bbbi…bitte…te eeeentschschuldddige.“

Natürlich hatte er das! Er konnte froh sein, wenn nichts gebrochen war, überhaupt konnte der Kleine - nicht das er viel größer war, aber eben älter, viel, viel, viel älter – von Glück reden, dass Bartholomäus sich nicht noch blöder Angestellt hatte. Sonst wäre er vielleicht noch umgekommen!




Zuletzt von Thanael am Di Jan 10, 2012 1:52 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Sommerregen   Sommerregen EmptyDi Jan 10, 2012 10:38 am

    Erschrocken weiteten sich die Augen des Japaners und ein Quietschen entkam seiner Kehle, als er plötzlich von hinten gerammt wurde und zu Boden gerissen wurde. Er konnte das gesamte Geschehen nicht beschreiben und nahm es kaum wahr, eine dürre Hand umgriff ihn, sie war so, so kalt! Ein dunkler Schauer jagte dem jüngeren über den Rücken als er zu Boden gerissen wurde und wohl oder übel irgendwie auf den anderen gelandet war. Die Angst stand dem Japaner ins Gesicht geschrieben, ehe er kurze Zeit darauf auch schon von dem anderen Körper weggedrückt und auf dem Boden sitzen gelassen wurde. Einen Moment verharrte er in dieser Position. Kagami hatte nicht die geringste Möglichkeit gehabt irgendwie zu reagieren oder sich selbst von dem Sturz retten gekonnt zu haben, nein er hatte ihn noch nicht einmal wahrgenommen, trotz der Tatsache das er so vorsichtig war. Dieser Typ dessen Körper wohl kälter als Schnee war, war wie aus dem Nichts aufgetaucht und hatte ihn zu Boden gerissen. Hastig sog der jüngere die kühle Luft in seine Lungen, ehe die Realität langsam auf ihm einbrach und ihn zurück aus seinem Schrecken brachte. Erst jetzt realisierte er die Schmerzen und das vor ihm gerade irgendein Typ stand. Das er einen moment lang wo entlang blickte, entfiel dem Japaner gänzlich und das gerade ein Ast oder ein Stück Holz, wie man es nahm, auf dessen Kopf gefallen war.
    Kagami war in diesem Moment einfach komplett baff.
    Gerade eben hatte er sich noch umgesehen und war sich sicher keiner war hier, hätte er ihn gesehen wäre er wohl ausgewichen aber er hatte den fremden noch nicht einmal kommen sehen. Wie in Gottes Namen hatte er dass denn bitteschön geschafft?

    Die Worte seines Gegenübers nahm er nur halb wahr während er sich langsam wieder aufrappelte und jenen musterte. War er etwa ein Albino? Nein, selbst für Albinos war seine Haut eindeutig zu weiß, Kagami selbst war ja eine relativ blasse Person aber so blass auch schon wieder nicht. Verwirrt blieb sein Blick im Augenmark des anderen hängen, was war das den für eine komische und hervorstechende Farbe? So etwas hatte er ja noch nie zuvor gesehen.
    Eine ganze Weile standen sie da, ehe Kagami wieder zu sich kam.

    "Schon inordnung... Ich habe dich nicht kommen sehen, tut mir Leid!"

    Erwiderte Kagami dann auch schon mit einem höflichen Ton und einer leisen Stimme, ehe er selbst an sich herab blickte, nur um fest zu stellen das er sich durch den Sturz lediglich nur ein paar Wunden zugefügt hatte, schließlich hatte der Fremde ihm ja irgendwie aufgefangen, mehr oder weniger...
    Erschrocken weiteten sich seine Augen während er den roten Lebenssaft musterte und das Gleichgewicht verlor, nur um kurz daraufhin auch schon erneut auf den Boden auf zu prallen.

    "...Blut"

    War das einzige was er noch über seine Lippen brachte, während er um sein Bewusstsein bangelte. Nein, hoffentlich verlor er es nicht! Innerlich versuchte der Japaner sich selbst zur Ruh zu rufen. E...es... war nur ein bisschen Blut... nur...BLUT!!! BLUUUUUTTTTTTT!!!
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Thanael

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BeitragThema: Re: Sommerregen   Sommerregen EmptyDi Jan 10, 2012 3:53 pm

Bartholomäus hatte das Gefühl, als ob es eine Ewigkeit dauerte, bis der Menschenjunge antwortete. Dieser schien ihm nicht böse zu sein, aber er hatte dennoch ein schlechtes Gewissen. Der Kleine hatte ihn nicht kommen sehen. Wie auch? Er war viel zu schnell gerannt. Es war schon schwer genug für Menschen, einen Vampir zu sehen, der rannte, wenn sie um dessen Schnelligkeit und den Weg den er nehmen wollte, wussten.
Wie es schien war nichts gebrochen, also hatten sie beide Glück gehabt. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, wenn ihm schon wieder so etwas passiert wäre! Das Böse lastete ihm an wie ein Fluch, aber auch die Blödheit, direkt in einen Menschen zu rennen, war sein Spezialgebiet. Wahrscheinlich war er der einzige Vampir des Planeten, der so etwas fertig brachte. Zum Glück hatte ihn niemand gesehen und er konnte eigentlich –
Es war mehr ein Reflex, als er seine Hand unter den Kopf des Jungen schob, der einfach in sich zusammen sackte. Vielleicht hätte er ihn ganz auffangen sollen, aber das wäre wohl ein bisschen auffällig gewesen? Machte er sich wirklich darüber Gedanken? Was war schon auffälliger als aus dem Nichts aufzutauchen und jemanden mit der Geschwindigkeit eines Überschallflugzeuges von den Füßen zu reißen?
Zumindest hatte er verhindert, dass sich der Kleine den Kopf stieß. Viel konnte – so hoffte Bartholomäus zumindest – nicht passiert sein. Er zog die Hand vorsichtig hervor. Was war überhaupt? Blut… Damit schienen sie wohl beide ein Problem zu haben. Verschiedener Art, zugegeben – Bartholomäus hatte noch nie Angst davor gehabt. Er verabscheute es einfach nur, seit er ein Vampir war. Oder vielleicht widerte ihn auch die starke Begierde an, die er im Laufe der Jahre besser unter Kontrolle gebracht hatte, als alles andere. So gesehen war der rote Lebenssaft ihm inzwischen ziemlich gleichgültig. Vorsichtig drehte er den Kopf des Jungen so, dass es unmöglich für diesen war, das Blut auch nur aus den Augenwinkeln zu sehen. Sie konnten sich nun direkt ansehen, Bartholomäus zwang ihn regelrecht dazu.

„Denk… an… etwas… anderes...“

Er sprach langsam. Dieses Mal hatte er sich vorher überlegt, was er sagen wollte und so kamen die Worte zwar zögerlich, aber zumindest zusammenhängend heraus. Seine Stimme war leise und ruhig.

„Wie… heißt… du? Wohin… wolltest… du… gehen?“

Fragte er ablenkend, dem Menschenjungen in die Augen sehend. Er war ziemlich schlecht darin, Blickkontakt zu halten. Vor allem, wenn er dabei noch nachdenken musste. Blut gerann für gewöhnlich innerhalb von vier oder maximal fünf Minuten. Sofern die Phobie also nicht dramatische Ausmaße hatte – was er so nicht wissen konnte – würde spätestens dann alles wieder halbwegs in Ordnung sein. Bartholomäus trug nichts bei sich, um in irgendeiner Weile behilflich zu sein. Pflaster brauchte er keine und wozu hätte er auch nur ein Taschentuch bei sich tragen sollen?

„Ich… bin… übrigens… Bart.“

Ein normaler, amerikanischer Name. Bartholomäus wusste sogar von einer seltsamen, lustigen Figur aus einem Zeichentrickfilm, die ebenfalls so hieß. Aber trotzdem war der Name nicht schön. Alt. Ein paar Leute hatten ihn des Namens wegen bemitleidet, ohne dass er viel davon verstanden hatte. Also grinste er schief, als er sich leise vorstellte.

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BeitragThema: Re: Sommerregen   Sommerregen EmptyDi Jan 10, 2012 8:46 pm

    Das der Fremde ihn irgendwie teilweise aufgefangen hatte und dafür gesorgt hatte, das er sich nicht den Kopf anstoss hatte Kagami kaum mitbekommen. Zugegeben war die Wunde auch nicht sonderlich groß und daher fiel der Blutverlust relativ knapp aus, aber Kagami neigte schon immer dazu überzureagieren, vorallm was das Thema Blut anbelangte. Der Kopf des Japaners wurde so hin gedreht das jeglicher Blickkontakt zum Blut verhiindert wurde. Okey er sollte sich nun beruhigen und nicht weiterhin an Blut denken, viel mehr sollte er sich dem Fremden vorstellen welcher ihn bereits zwei Mal aufgefangen hatte.
    Ein schwarzer Schauer überfuhr den Rücken des jüngeren als er erneut die Kälte seiner Hand zu spüren bekam, seltsam, wie konnte man so kalt sein? So durchgefrorren sah der Typ gar nicht aus und so kalt war es auch schon wieder nicht. Er fühlte sich an wi... Nein es war unbeschreiblich!
    Aber wie auch sollte Kagami das Gefühl beschreiben wenn man mit einer Leiche in Kontakt kam? Zumindest wäre jene Kälte ein guter Vergleich.
    Erst nachdem der andere sich vorgestellt hatte, hatte der Japaner sich letztlich beruhigt. Vorbeigehende Leute warfen den beiden zwar hin und wieder irgendwelche merkwürdigen Blicke zu, taten allerdings auch nichts sonderliches sondern zogen es vor, einfach weiter zu gehen. Langsam sahs er sich dann auch schon auf um erneut seine Stimme zu erheben.

    "E-Entschuldigung..."

    Erwiderte Kagami dann auch schon promt, ehe er fort fuhr.

    "Ähm... Ich heiße Kagami... Bart richtig?"

    War dann auch schon das einzige das der jüngere von seinen Lippen hervor brachte. Bart... Den Namen hatte er bis lang auch noch nicht gehört, lag allerdings wohl daran dass er selbst nicht sonderlich viele Leute kannte. Aber er musste gerade reden oder denken... Sein Name bedeutete Spiegel... HALLO?! Was hatte denn das für einen Hintergrund? Manchmal fragte er sich einfach, ob seine Mutter es tatsächlich mochte, ihn das Leben schwer zu machen.
    Aber Schwamm drüber...
    Der Name ließ ihn wenigstens nicht so in der Menge untergehen und wenn man ihn mal rufen würde, würde sicherlich keiner antworten, denn Kagami neigte nicht zu derlei taten...
    Kurze Zeit darauf, realisierte er dann auch schon die vorherrige Frage des anderen, ehe er auch schon zur Antwort ausholte.

    "Ich wollte zum...Supermarkt..."

    Seine Stimme war leise und im selbigem Ton wie zuvor auch.

    "W-Warum bist du so kalt?"

    Doch letztendlich schaffte es der Vampirjunge doch schon wieder nicht um diese Frage drumrum zu kommen. Es war einfach zu interessant, weshalb war Bart zu kalt? Das war alles andere als normal und wenn er krank war, sollte Kagami am besten schnellstmöglichst auch zum Arzt gehen bevor er noch ein wandelnder Kühlschrank wurde. Aber er konnte ihn noch um einiges mehr fragen, weshalb hatte er so seltsame Augen? Wie kam es dass er wie aus dem Nichts auftauchte? Woher kam er? Was hatte es für ein Zusammenhang?
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Thanael

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BeitragThema: Re: Sommerregen   Sommerregen EmptyMi Jan 11, 2012 3:44 pm

Bartholomäus schüttelte abwehrend den Kopf, als sich der Menschenjunge bei ihm entschuldigte. Dazu bestand nun wirklich kein Anlass, denn es war seine Schuld gewesen, dass er in den Jüngeren hinein gelaufen war. Der Jugendliche stellte sich als Kagami vor, was soweit Bartholomäus wusste, ein Name war, der in den asiatischen Raum gehörte. Nicht gerade eine Glanzleistung, dies zu erkennen, schließlich sah der Junge wie seine Landsleute aus. Ein Chinese war er nicht, dem Namen nach, aber eigentlich hatte der dunkelhaarige Vampir keine wirkliche Ahnung, woher er sonst kommen konnte. Es gab Teile des Planeten, mit denen er sich bislang nicht auseinander gesetzt hatte. Zudem gab es immer noch viel Geschichtliches aufzuarbeiten, damit er sich anpassen konnte.
Er nickte, aufmerksam, obwohl er in Gedanken war. Zeit war subjektiv, als Mensch verging sie viel schneller. Wenn er sich vorstellte, er wäre in seinen Gedankengängen so träge wie die sterblichen, wüsste er das Ausmaß der Katastrophe kaum zu erahnen. Wahrscheinlich würde er dann vor lauter stottern und grübeln überhaupt kein Wort mehr sagen. Und möglicherweise würde er sowieso nichts um sich herum mitbekommen, weil ihm alles viel zu schnell ging. Das war ja so schon meistens ein Problem.

„Ja… rrichtttig.“

Gab er zurück und betrachtete musternd den Zustand seines Opfers. Es schien sich mal wieder zu bestätigen, dass er nichts als Ärger mit sich brachte, wohin er auch ging. Manchmal wünschte er sich, er würde zu Wut neigen, dann hätte er nun wenigstens zornig auf sich selbst sein können. Auf seine Ungeschicklichkeit und sein mangelndes Talent, sich unauffällig zu benehmen.

„Mh, iich kkkkann… ddich bbebeggleiten.“

Er wollte es eigentlich wie einen Vorschlag klingen lassen, stattdessen klang es nun so, als hätte er diese Entscheidung getroffen und als wäre sie unumstößlich.

„Fffalls ddu nnoch mmal uumkkippst, mmeinne iich. Iich kkann ddir hhehelfen.“

Hoffte er zumindest. Nicht auszudenken, wenn er dem Kleinen noch mehr Ärger machen würde. Er musste sich unbedingt darauf konzentrieren, nicht aus irgendwelchen Gründen den Supermarkt zu demolieren. Oder gar irgendwen zu verletzten.
Die nächste Frage des Jungen erwischte ihn eiskalt. Er hatte überhaupt nicht daran gedacht, dass Körperkontakt alles andere als klug war und war froh, dass es ihm neuerlich zu Gute kam, dass sein Verstand ein schneller arbeitete.

„Bbin iich oofft.“

Fing er an und zuckte dabei mit den Schultern. Er versuchte so locker wie möglich zu wirken, als wäre es einfach so und als gäbe es keinen Grund, sich darüber Gedanken zu machen. Das letzte was er wollte war, als das Monster gesehen zu werden, dass er war.

„Bbin vorhin Ffahrrad geffahren… dder Ffahrtwind hhahat wwohol nnoch ddazu bbeigetragen. Mmeine Mum ssagt iimmer, ddas kalte Hände eein warmes Herz bbedeuten.“

Vampire gab es gar nicht, er wollte sich also nicht zu viele Gedanken darum machen. Dennoch würde er sich Mühe geben, Kagami nicht mehr zu berühren. Nicht mit dem Körper. Kalte Hände waren eine Sache, aber alles andere war schon ein bisschen komplizierter. Und vom Fahrtwind blieb man schließlich auch nicht ewig kalt. Dennoch streckte er, als er aufstand, seine Hand aus, um Kagami auf die Füße zu helfen.

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BeitragThema: Re: Sommerregen   Sommerregen EmptySo Jan 22, 2012 6:30 pm

    Zögernd nahm der jüngere die Hand an ehe er sich aufrichtete und erwiderte mal nichts auf Thaneals Antworten. Erneut jagte die eiskalte Hand an der seinen dem jüngeren einen eiskalten Schauer über den Rücken, nein es war nicht gewöhnlich, diese schreckliche Kälte.
    Kurz nachdem Kagami sich auch schon aufgerichtet hatte, musterte er erneut den anderen, ehe er seine Hand von ihm weg nahm.

    "D-Danke..."

    Erwiderte er in einem leisen Ton ehe er sich fragend umsah.

    "Wo ist denn dein Fahrrad?"

    Wollte er dann auch schon wissen.
    Es war seltsam, sehr seltsam wie Kagami fand.
    Erneut bliebt der Blick des jüngeren an den Augen des anderen hängen, sie sahen so unmenschlich aus, sein gesamtes Erscheinungsbild war so... unmenschlich.

    "Du hast eine ungewöhnliche Augenfarbe..."

    Drang es erneut über die Lippen des Asiatens. Es waren nicht nur die Augen, sondern auch die blasse Haut und die eiskalten Hände. Was stimmte mit diesem komischen Typen nicht? Er schien freundlich zu sein, war hilfsbereit und eventuell auch etwas schusselig wie Kagami ihn momentan einschätzte. Aber sein Aussehen und diese Kälte, sie war seltsam... Was das alles auf sich hatte?
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BeitragThema: Re: Sommerregen   Sommerregen EmptyMo Jan 23, 2012 3:43 pm

Bartholomäus blieb nichts anderes übrig, als einfach über die Reaktion auf die neuerliche Berührung hinweg zu sehen und sie nicht weiter zu beachten. Es war nicht seine Art zu lügen und es fiel ihm bestimmt nicht leicht, aber er wusste, dass er es sich nicht leisten konnte, unschuldige Menschen in diese düstere Welt hineinzuziehen.

„Ein… paar… Straßen… weiter.“

Gab er achtlos zurück, schließlich war nichts dabei, das imaginäre Fahrrad irgendwo abgestellt zu haben. Ein mildes Lächeln legte sich auf seine sonst eher regungslosen Züge, einfach nur, weil ihn die Geistesgegenwart des Kleinen amüsierte. Ihm war zu Ohren gekommen, dass Menschen Zeitweilen spürten, wenn etwas nicht stimmte, zumal Vampire für gewöhnlich eine Gefahr darstellten. So schien es bei Kagami zu sein, der ihm offensichtlich kein Wort glaubte.
Er kicherte also leise, bei der neuerlich misstrauischen Frage. Ein Laut, der gelöst klang und er hätte zugeben müssen, wenn er sich dessen bewusst gewesen wäre, dass er für den Moment sogar vergessen hatte, sich nach lauernden Feinden umzusehen.

„Das haben mir schon viele gesagt. Unheimlich, oder?“

Das Lächeln veränderte sich ein bisschen, blieb aber in seiner grundlegenden Freundlichkeit erhalten. Über seine Augen hatte tatsächlich kaum jemals jemand ein Wort verloren, aber sie waren stumm gemustert worden. Ob mit Abscheu oder mit Neugierde vermochte er nicht zu sagen. Einen Moment verletzten ihn seine eigenen Worte, weil er sich vor der Antwort des jungen Asiaten fürchtete. Ob er ihm unheimlich war?
Er ließ all diese Gedanken fallen und sah sich um.

„Fühlst du dich besser? Sollen wir erledigen, was du erledigen musst?“

Es war nicht gut, wenn sie ewig hier herum standen und darüber sinnierten, was alles seltsam an ihm war. Nicht dass sie noch darauf zu sprechen kamen, dass er kein Blut in den Adern hatte und keinen Herzschlag. Bartholomäus hätte all das gerne vergessen, aber er wurde jede Sekunde daran erinnert.

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BeitragThema: Re: Sommerregen   Sommerregen EmptyDi Feb 07, 2012 6:50 pm

    Alle seine Fragen wurden irgendwie beantwortet auf ihre Art und Weise. Ja es war seltsam... Sehr seltsam...

    "Entschuldige..."

    Flüsterte Kagami dem Älteren dann auch schon leise auf die Sache mit den Augen hinweg entgegen. Man sollte nicht so oberflächlich sein, das hatte ihn seine Mutter gelernt und er selbst wurde ja auch oftmals blöd angesehen weil er ein Japaner war und eben in Amerika lebte. Hier wollten sie eigentlich keine Weißen haben, aber noch weniger die sogenannten 'Schlitzaugen'. Stumm nickte er auf die letzte Frage des Anderen hinweg. Ähm, ja... Es ging ihn besser.

    "Holen wir noch kurz dein Fahrrad"

    Erwiderte Kagami dann auch schon, ehe er dem Anderen erneut zu nickte. Trotzdem fand er das jener etwas...seltsam war... Seine Hand hatte sich angefühlt wie Stein. Sie war so hart und kalt... Wie... Wie bei einer Leiche?!


[Tut mir Leid wegen der späten Antwort, kommt in Zukunft schneller]
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