Gast Gast
| Thema: Joana Nilya Sa Jul 09, 2011 10:33 pm | |
| .WIRBELWIND.
»SPITZNAME?! Joe.»RASSE?! Werwolf.»ALTER?! 17.»GESCHLECHT?! Weiblich.
MENSCH?! Jemanden so zu beschreiben, dass man ihn sich wirklich und wahrhaftig so vorstellen kann, wie er ist, ist schwer. Ich kann nicht genau sagen, was diese Individualität eines Jeden ausmacht. Ist es nicht ihr Kern, der Ursprung der Einzigartigkeit, die einem direkt ins Auge springt, obwohl man nicht genau sagen kann, was es ist? So weiß ich auch bei Joana nicht, wo ich anfangen soll, wie ich fortfahren soll, wie ich all die Kleinigkeit ihrer äußeren Erscheinung zu dem zusammen knüpfe, was sie ist, zu dem großen Ganzen, zu dem Muster, das ihren ganzen Körper überzieht, sich von den Knochen bis zum äußersten Ring der Aura ausstreckt. Ich gehe einfach mal davon aus, du kennst den Grundriss eines Werwolfs. Groß, atlethisch, muskulös, einschüchternd. Was die Körpergröße von plus/minus einem Meter achtzig angeht kommt sie ihrem Dasein als Werwölfin wohl ganz gerecht. Mit den Nebenwirkungen hat sie zu leben gelernt, zum Beispiel dass man zu der Verabredung besser keine hohen Schuhe anzieht, wenn man nicht größer sein will als sein Date, sollte man überhaupt eines finden, dass ohnehin schon größer ist als man selbst. Die schönsten Schuhe gibt es doch sowieso nie in 42. Ankle Boots, Vans oder Chucks sind wohl die Schuhe, die man am häufigsten an Joes Füßen vorfindet. Aber zur Kleidung möchte ich erst später kommen. Nun, was den atlethischen und muskulösen Körperbau angeht, muss ich sagen, dass dieser schon auf sie zutrifft, im Gegensatz zu einem Menschen. Für eine Werwölfin jedoch scheint sie wohl eher von zierlicher Gestalt zu sein. Nur sanft zeichnen sich die festen Muskeln unter der blassen Haut ab, so dass sie zwar zu sehen sind, Joana aber dennoch nicht ihrer Weiblichkeit berauben. Obwohl – nach Joe – obenrum ein wenig mehr auch nicht schaden könnte, während ihre Taille doch so eine schöne Form hat. Aber wie sagt man nicht so schön? Nobody is Perfect. Nun, das markante Frauengesicht mag das ein oder andere Mal hart wirken, möglicherweise sogar einschüchternd, doch sind die vollen Lippen häufig zu einem Lächeln verzogen, sollte es denn auch einen Grund dafür geben. Wobei in den grauen Augen mit den bräunlichen Sprenkeln stets ein wildes Funkeln zu lesen ist, dominant und scheinbar unberechenbar. Das Haar so rot wie die nieder fallenden Blätter im Herbst fällt es Joana in sanften Wellen bis zur Taille. Eine Laune der Natur, meint sie, wenn man sie fragt, woher diese außergewöhnliche Farbe stamme. So kann diese dunkelrote Mähne ein Grund sein, weshalb sich ab und an mal Köpfe nach Joe umdrehen. Oder es ist ihr individueller Stil, was die Kleidung betrifft, in dem sie die Vorliebe zu alternativer Rockmusik mit einfließen lässt. Ein wilder Mix aus Second-Hand und Markenkleidung, sowie das eigene greifen zu Nadel und Faden machen diesen wohl einzigartig. Es kommt jedoch auch vor, dass es lediglich die Leute sind, neben denen sie gerade die Treppe runter gefallen ist, die sich nach ihr umdrehen.
WOLF?! Auch wie ein Werwolf in seiner meiner Meinung nach wahren Gestalt aussieht, solltest du wissen. Allein die Tatsache, dass sie groß genug sind, um Schulter an Schulter mit einem Pony zu laufen unterscheidet sie wohl schon von natürlichen Wölfen. So ist auch Joana ein Wolf von großer Gestalt, mit denselben langen Beinen, die auch ihren menschlichen Körper tragen und die sie nicht nur mit einer ausgesprochenen Ausdauer bereichern, sondern sie auch flink und wendig machen. In dieser Gestalt zeichnen sich Muskeln und Sehnen deutlicher unter dem rötlich braunen Pelz ab und zeugen von einer tierischen Särke, die sie mit ihren jungen Jahren jedoch noch nicht ganz richtig einzusetzen weiß. Ebenso wenig wie die kräftigen, mit Reißzähnen gezierten Kiefer. Die tiefschwarzen Augen, in denen sich kaum eine Regung wiederspiegelt, verhelfen auch nicht gerade dazu, dass ein Unwissender bei dem Anblick dieses riesigen Wolfes keine Angst verspürt. Doch versteckt unter der hellen Gesichtspartie erkennt man die weichen Züge des Mädchens, das in dem Wolf steckt. BESONDERHEITEN?! Abgesehen von der Individualität, die einen jeden besonders macht, zieren auch noch einige Narben ihren Körper, die jedoch nicht nennenswert sind. Schließlich ist es heutzutage üblich für Ihresgleichen, dass man hier und dort mal eine tiefere Wunde riskiert. Wirklich einzigartig jedoch sind womöglich die wenigen Tattoos, so wie zum Beispiel die kleinen, schwarzen Pfotenspuren, die Fuß und Knöchel erklimmen oder das Peace-Zeichen in ihrem Nacken. Weitere sollen folgen, sobald das neunzehnte Lebensjahr erreicht ist.
CHARAKTER?! Den Charakter zu beschreiben fällt mir schwerer, als das Aussehen. Natürlich. Ich meine, selbst wenn ich dir nun alle Eigenschaften aufzähle, du wirst es nie vollkommen verstehen, bevor du Joana nicht selber bevor stehst. Aber versuchen werde ich es. Vielleicht sollte ich mit ihrem Lebensmotto beginnen, das wohl 'Shit Happens' sein wird. Wobei, mir fallen um einiges mehr Zitate ein, die zu ihr passen würden. Dieses jedoch beschreibt wohl ihren Optimismus. Die Eigenschaft, nach vorne zu blicken und sich selbst sagen zu können, jetzt kann es nur noch bergauf gehen. Damit meine ich nicht, dass ihr 'Dont worry be happy'-Denken keine Grenzen hat, es ist lediglich recht ausgeprägt, färbt sogar auf engste Freunde ab, wenn es drauf ankommt. So ärgert sie sich wie jedes normale Mädchen auch darüber, dass dieser bescheuerte Endlosregen ihr die Frisur komplett zerstört hat, denkt jedoch positiv genug, um nicht in dem ganzen Scheiß zu versinken, den die Pubertät mit sich bringt. Nun gut, aus dieser Zeit ist sie schon beinahe raus. Beinahe. Sagen wir es so, der Unsinn, der einem Teenager so die Sicht benebelt, scheint sich noch immer in Joanas Hirn zu befinden. Dazu gehört auch das Freiheitsdenken. Regeln, wozu denn die bitte?, aber trotzdem mit resigniertem Seufzen befolgen, nein, das tue ich ganz bestimmt nicht und sich trotzdem überreden lassen. So könnte man diesen Aspekt ihres Alters auch beschreiben, gepaart mit besagter Zuversicht zum Leben. Andererseits ist sie wohl in der Lage, Verantwortung zu zeigen, wenn es denn verlangt wird. Nein zu Alkohol, nein zu Drogen. Und Ja zu all den anderen unsinnigen Dingen, die das Leben um einiges lustiger gestalten könnten. So könnte man sie ab und an auch als ein wenig verrückt abtun, wenn man denn möchte. Das wäre wohl die eine Seite ihres Charakters. Andererseits hat sie in Maßen auch jenes wölfische Temperament, das wohl vielen ihrer Art beiwohnt. So kommt es auf die Situation an, ob Joe aufbrausend oder eher ruhig reagiert. Ich würde sagen, wirklich wütend sollte man sie nicht machen, wenn man nicht mit dem wilden Tier Bekanntschaft machen möchte, das letztendlich in ihr steckt. Andererseits verhilft ihr dieser Aspekt auch zu dem Selbstbewusstsein. Anders als andere Mädchen in ihrem Alter möchte Joana keine Zeit damit verschwenden, ständig an sich herum zu nörgeln. Natürlich gibt es das ein oder andere, was sie gerne an sich verändern würde, wenn sie es könnte, aber sie scheut sich nicht, ihre Meinung offen mitzuteilen, auch wenn sie dabei versucht, niemanden zu verletzen oder anzugreifen. Es sei denn, es gibt jemanden, den sie wirklich nicht ausstehen kann. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist wohl jene, dass Joe ihr Leben so lebt, wie es ihr gefällt. Damit meine ich nicht, dass sie egoistisch ist, denn das ist sie ganz und gar nicht, manchmal vielleicht ein wenig dickköpfig. Man könnte es ausdrücken als ihre eigene kleine Welt, in die sie manchmal zu verschwinden scheint. Ein gutes Beispiel dafür ist, wenn sie Gitarre spielt oder generell Musik macht/hört. Ihr kennt doch sicher das Gefühl, wenn man in Bus, Auto oder sonst etwas sitzt, den MP3-Player auf ganz laut, das Lieblingslied auf play und dann einfach loslassen. Jepp, so lässt es sich beschreiben. Ich würde einfach mal sagen, das ist ihre Art abzuschalten und zu verarbeiten. Und um auf das lebhafte Glitzern zurück zu kommen, so könnte das wohl auch eine gute Beschreibung ihres Lebensstils sein. Leben, solange man noch die Zeit dazu hat. Und obwohl es widersprechend dem klingen kann, was sie ist, muss ich erwähnen, dass Joana sich streng vegetarisch ernährt. Sie ist ein naturverbundener Werwolf, wie es typisch ist, entspannt gerne auch mal einfach nur. Dann zieht sie los, mit der Gitarre und ihrer Kamera, ohne die man sie übrigens selten antreffen wird, um sich ein schönes Plätzchen abseits von Alltag und Stress zu suchen, Musik zu machen, zu meditieren oder sonst etwas. Trotzdem ist sie ein Gesellschaftsmensch, zu lange alleine sein ist wohl einfach nicht das Richtige für sie. Joe braucht einfach Leute um sie herum, denen sie vertrauen kann und die ihr vertrauen können. Mit denen sie Spaß hat und die sie teilhaben lässt an ihrem möglichst unabhängigen Leben, das wohl letztendlich doch nicht ganz so unabhängig ist. Zum Schluss finde ich es passen, dir ihren Lebenstraum zu verraten, der wohl all das zusammenfasst, was sie ist, der all ihre Charakterzüge beschreibt, besser als ich es je könnte. Ich meine, kann man wirklich von gewöhnlich sprechen, wenn ein 17-Jähriges Mädchen sich wünscht, eines Tages mit einem alten VW-Bus, einer Gibson und ihren engsten Freunden eine einjährige Amerika-Tour zu machen?
STÄRKEN?! flink und wendig. zuverlässig. optimistisch. lebensfroh. WWW | SCHWÄCHEN?! schlechte selbstkontrolle. emotionsvoll. leicht dickköpfig. stolpert ab und an über die eigenen Füße. WWW | ABNEIGUNGEN?! Langeweile Hochnäsigkeit. Einsamkeit. Pessimismus. Unkreativität. | VORLIEBEN?! Zuverlässigkeit. Musik. Sommerregen. Fotografie. Natur. Jahrmärkte. |
GESCHICHTE?! Joana Nilya wuchs in einer kleinen Wohnung in Hamburg bei ihrer Mutter auf. Ihr Vater hatte noch nie bei ihnen gewohnt, aber Joe erinnert sich an all die Tage, an denen er sie besucht hatte. Zweimal im Jahr. Einmal im Winter, wenn der flockig-weiße Schnee sanft zur Erde hinab fiel und alle zusammen vorm Kamin saßen und heiße Schokolade tranken. Nein, sie nicht. Die anderen Familien, meine ich. Joana und ihr Vater waren zusammen auf den Dom gegangen, wo es Kettenkarusselle gab, die sich im Kreis drehten und Rutschen, bei denen man am Ende immer an demselben Ort war, an dem man auch zu Beginn gewesen ist. Und wenn es dann dunkel wurde und all die bunten Lichter alle nur erdenklichen Muster aus Kringeln und Kreisen in alle Richtungen warfen, dann durfte die kleine Joe einmal Dosen abwerfen oder Kaninchen abschießen. „Du hast eine Chance, meine Süße. Eine einzige.“, hatte ihr Vater ihr gesagt. Sie hatte nie getroffen. „Darf ich denn nicht noch einmal, Paps?“, hatte sie gefragt. Dann hatte er gelächelt und seine dunklen Augen hatten im roten Schein der gefärbten Glühbirnen geleuchtet. „Okay. Noch ein aller letztes Mal.“ - „Und wenn ich es nicht schaffe?“ Aber sie hatte es immer geschafft, denn ihr Vater hatte ihre Hand geführt. Im Sommer war es dasselbe gewesen. Und wenn sie dann nach Hause kamen, Hand in Hand und mit einem Teddybär unterm Arm, stand Kuchen auf dem Tisch, jedes Mal ein anderer. Als Joana den letzten Kuchen gemeinsam mit ihren Eltern aß, war sie elf Jahre alt und schon damals ein Mädchen voller Hoffnungen und Träume. Aber vor diesem Kuchen hatte es keinen Dom gegeben. Sie und ihr Vater waren stattdessen Weihnachtsgeschenke kaufen gegangen. Das erste Mal. „Such dir etwas aus, das du so sehr liebst, wie mich, das du dir schon immer wünschst.“ Aber Joe fand nichts, was sie nur halb so sehr lieben könnte wie ihren Vater. „Ich liebe nur dich so sehr, wie dich.“, sagte sie. „Aber du muss dir doch irgendetwas wünschen?“, sagte er. „Dann wünsche ich mir dich.“ An Heiligabend dann lag jene Gitarre unterm Weihnachtsbaum, von der ihr Vater sagte, sie sie ein Teil von ihm und so könne sie ihn immer bei sich haben. Dann sah Joana ihn nie wieder. Er rief nicht an, kam im Sommer nicht wie erwartet vorbei, schrieb nicht einmal eine Karte oder sonst etwas. Ihre Mutter wusste auch nicht, wo er war. Behauptete sie zumindest. Aber Joe glaubte ihr nicht, glaubte der Art nicht, wie sie das sagte. Und dann fing sie an, auf der Gitarre zu spielen. Sie hörte sich ihre Lieblingslieder auf einer CD an und spielte sie mit. Erst einfache, dann schwerere. Ihre folgende Jugend kann man als recht gewöhnlich bezeichnen. Sie schlug ihrer Mutter Türen vor der Nase zu, drehte die Musik zu laut auf und kletterte sogar aus dem Fenster heraus, wenn es sein musste. Aber sie wurde nie zu Plastik, wie so viele andere Mädchen an ihrer Schule. Sie behielt sich den Traum von von Freiheit, von Loslassen im Hinterkopf und pumpte damit weiterhin Blut durch ihre Adern. Aber als kurz vor ihrem siebzehnten Geburtstag ihr Vater vor ihrer Tür stand, sollte sich alles schlagartig ändern. Sie solle mit ihm nach Amerika, wo er die ganze Zeit gewohnt hatte. Jetzt sei die Zeit gekommen, in der er sie beschützen müsse. Ihre Mutter schien damit vollkommen einverstanden.
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Zuletzt von Joana am So Jul 31, 2011 9:13 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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